Der Fünfkampf wird nicht nur moderner, sondern auch menschlicher
Die traurige Szene von Tokio haben sicher noch viele vor Augen. Das von Annika Schleu gerittene Pferd verweigerte im olympischen Hindernis-Parcours. Die in Führung liegende Fünfkämpferin traktierte es daraufhin mit ihrer Gerte, ihr Trainer forderte rufend, doch richtig draufzuhauen. Die Sportart Moderner Fünfkampf steht seitdem in der Kritik – bis hin zu der Forderung, sie ganz abzuschaffen.
Nun aber will der Weltverband eine Disziplin durch eine andere ersetzen. So kann es künftig heißen: Schießen, Laufen, Fechten, Schwimmen und vielleicht Radfahren (entschieden ist das mit der neuen Disziplin noch nicht). Es ist ein Vorhaben zum Wohl der Tiere, allerdings eines mit Sternchen.. Es ist ein Vorhaben zum Wohl der Tiere, allerdings eines mit Sternchen.
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Eines ist klar, so eine Entscheidung stellt den gesamten Reit- und Pferdesport infrage. Die Diskussion um Tierquälerei wird nicht beim Fünfkampf aufhören. Und für die Sportlerinnen und Sportler, die eine Karriere lang diese Disziplin im Modernen Fünfkampf gelernt haben und nun plötzlich umsatteln müssen, ist das eine große Herausforderung.
Moderner und menschlicher
Und hätte man nicht einfach nur das Prinzip der Zulosung abschaffen können, jede Reiterin und jeden Reiter nicht einfach mit seinem eigenen Pferd an den Start gehen lassen?
Aber schlagen diese Argumente das eine Argument der Tierquälerei? Wie soll – auch ohne Zulosung der Tiere – verhindert werden, dass sich solch eine Szene wie die von Tokio wiederholt? Das ist schwer. Insofern wäre es gut, auf das Rad umzusteigen. Es macht die 109 Jahre alte und etwas antiquiert wirkende Mehrkampfsportart nicht nur moderner, sondern auch menschlicher, weil tierfreundlicher.