Der 1. FC Union hat einiges aufzuarbeiten – und blickt nach vorn
Der Himmel über Köpenick war grau, als der 1. FC Union am Dienstag in die Trainingswoche startete, und passte damit ziemlich gut zur Leistung in Augsburg am vergangenen Samstag. Die Stimmung im Nieselregen war allerdings gar nicht mal so schlecht.
Grischa Prömel war nach überstandener Coronavirus-Infektion erstmals wieder am Ball und so sah es personell sehr gut aus. Einzig Julian Ryerson befindet sich nach seinem positiven Test Mitte der vergangenen Woche noch in Isolation, Niko Gießelmann trainierte individuell in der Kabine.
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Natürlich gab es für die Berliner nach dem enttäuschenden 0:2 beim FC Augsburg einiges aufzuarbeiten: fatale individuelle Fehler, mangelnde Effizienz, phasenweise wenig Gegenwehr, Ideenlosigkeit im Spiel mit dem Ball – und das sah man auf dem Trainingsplatz. Fischer legte in verschiedenen Spielformen besonderen Wert auf flache Pässe, pfiff bei hohen Pässen ab und korrigierte.
Doch naturgemäß ging der Blick vor allem nach vorne. Am Sonntag steht das Heimspiel gegen Borussia Dortmund an und diese Paarung weckt nicht nur bei Unions Fans schöne Erinnerungen. Zwei Mal haben die Berliner im Stadion An der Alten Försterei gegen den großen BVB gespielt, zwei Mal haben sie gewonnen.
Im Spätsommer 2019 war es sogar der erste Sieg überhaupt in der Fußball-Bundesliga und ein emotionaler Höhepunkt. Damals war das Stadion ausverkauft und bebte wie selten zuvor. Am Sonntag dürfen gemäß der aktualisierten Infektionsschutzverordnung erstmals wieder 10.000 Zuschauer dabei sein. Immerhin, nachdem die Kulissen ligaweit zuletzt meist sehr traurig aussahen. „Natürlich freut uns diese Entwicklung“, hatte Unions Pressesprecher Christian Arbeit schon in der Pressekonferenz vor dem Spiel in Augsburg gesagt.
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Bei aller spielerischen Klasse dürfte Dortmund den Berlinern besser liegen als die giftigen Augsburger. Der BVB setzt auf Ballbesitz und offenbarte in den vergangenen Wochen eklatante defensive Schwächen. Unions Ansatz mit einer kompakten Hintermannschaft und schnellem Umschaltspiel kommt das entgegen. „Davon sollten wir uns nicht blenden lassen, Borussia Dortmund hat eine Bombenmannschaft“, warnte Sven Michel nach dem Training in einer Medienrunde. Vielleicht reicht es gegen den Tabellenzweiten auch für den Neuzugang schon für mehr als 30 Minuten wie in Augsburg.