Davis Cup gegen die Schweiz: Alles schaut auf Alexander Zverev
Alexander Zverev wäre am liebsten gleich auf dem Centre Court geblieben. Bestens gelaunt und hoch motiviert präsentierte sich der Tennis-Olympiasieger am Donnerstag bei der Auslosung für die Davis-Cup-Begegnung in Trier gegen die Schweiz. Und vor allem: Zverev ist fit für das Qualifikationsduell am Freitag und Samstag.
„Ich fühle mich so gut wie noch nie nach meiner Verletzung“, sagte die Nummer eins der deutschen Mannschaft. „Ich habe in dieser Woche im Training die besten Sätze gespielt, seit ich wieder gesund bin“, betonte der 25-Jährige und erntete von Bundestrainer Michael Kohlmann keinen Widerspruch. „Er macht einen sehr guten Eindruck.“
Nun gilt es, diesen Eindruck gegen die Schweiz auch in Punkte umzuwandeln. Zverev trifft am Freitag im zweiten Einzel auf den Schweizer Routinier Stan Wawrinka. Zuvor (17 Uhr) spielen Oscar Otte und die Schweizer Nummer eins Marc-Andrea Hüsler gegeneinander. Am Samstag (13 Uhr) steht dann zunächst das Doppel an, ehe Zverev gegen Hüsler und danach Otte gegen Wawrinka spielt.
Zverev hat auch wegen einer Entscheidung der ATP gute Laune
Änderungen für den Samstag sind bis kurz vor Beginn der jeweiligen Spiele noch möglich. Der Gewinner des Duells qualifiziert sich für die Gruppenphase Mitte September.
Die gute Laune Zverevs ist auch der ATP-Entscheidung zu Beginn der Woche geschuldet, das Ermittlungsverfahren gegen ihn nach den Gewaltvorwürfen seiner damaligen Freundin Olga Scharipowa einzustellen und aus Mangel an Beweisen von einer Strafe abzusehen.
„Es ist sehr einfach, jemanden anzuschuldigen. Ich habe zwei Gerichtsverfahren gewonnen, jetzt auch noch die ATP-Untersuchung. Einige Leute haben mich als Feind hingestellt, bevor es überhaupt Ermittlungen gab“, sagte Zverev, der die frohe Kunde ebenfalls zunächst aus den Medien erfahren hatte.
„Die Ermittlungen haben nichts ergeben, weil es nichts gibt, weil eben nichts gewesen ist. Ich kann nicht mehr machen, als ich gemacht habe. Ich bin froh, dass ich das Thema endlich mal hinter mich bringen und das machen kann, was ich am liebsten mache, nämlich Tennis zu spielen.“
Damit das sehr bald wieder auf dem Niveau wie vor seiner schweren Fußverletzung geschieht, klotzte der gebürtige Hamburger nach seinem Zweitrunden-Aus bei den Australian Open im Training noch einmal richtig ran. „Ich habe die letzten Tage mit hartem Training verbracht. Ich habe eigentlich nichts anderes gemacht, als zu trainieren. Es wird von Woche zu Woche besser und ich hoffe, es bleibt dabei“, sagte Zverev, der letztmals vor einem Jahr in Brasilien für Deutschland gespielt hatte.
Dort gewann er beide Einzel – eine Bilanz, die das deutsche Team auch gegen die Schweiz gut gebrauchen kann. „Das würde schon sehr helfen“, sagte Kohlmann. Schließlich haben die Schweizer im dreimaligen Grand-Slam-Champion Wawrinka und im Weltranglisten-53. Hüsler zwei gefährliche Spieler dabei.
Wichtig wäre es daher, wenn auch Otte endlich seinen ersten Sieg im Deutschland-Trikot feiern würde. Bislang trat der 29 Jahre alte Kölner viermal im Einzel an und verlor immer. „Morgen ist es Zeit, dass ich endlich mal den ersten Punkt beitrage“, sagte Otte.
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