„Jungmeister des Lyrischen“ : Grandioses Klaviertalent im Konzerthaus

Am 30. September 1853 schlug der gerade zwanzigjährige Johannes Brahms bei den Schumanns in Düsseldorf auf. Über die Sichtung der mitgeführten Souvenirs – Lieder, Klaviersonaten und Kammermusik aus eigener Feder – gerieten Clara und Robert regelrecht aus dem Häuschen, worauf letzterer sich veranlasst fühlte, nach 10-jähriger journalistischer Abstinenz, einen letzten Artikel zu schreiben. Der wohl berühmteste Schumann-Aufsatz „Neue Bahnen“ berichtet von einem „jungen Blut“, das »den höchsten Ausdruck der Zeit in idealer Weise auszusprechen berufen wäre«.