Childish Gambino, Clairo, Lava La Rue und Glass Animals: Die Alben der Woche im Soundcheck
Childish Gambino, Bando Stone & The New World (Sony)
Dass Donald Glover ein Genie ist, dürfte sich herumgesprochen haben nach zahlreichen Emmy- und Grammy-Awards und fünf Studioalben, die stets einen schonungslos komödiantischen Blick auf die Umstände gesellschaftlicher Zerrüttung geworfen haben, wie sein Hit „This is America“ über die Gewaltfixierung der USA 2018 demonstrierte.
Wobei seine Arbeit als Musiker unter dem Namen Childish Gambino stets roher und grober ausfällt als für die vielen anderen Projekte. Als werfe er sämtliche seiner weit gestreuten Einflüsse in eine wirbelnde Hip-Hop-Zentrifuge, um zu sehen, wie sie sich unter Druck verbinden. Auch „Bando Stone…“, das die Geschichte eines auf einer einsamen Insel plötzlich mit dem eigenen Überleben konfrontierten Sängers erzählt, wirkt wieder frech und brachial, hat futuristische Afrobeats, Soul und Popmelodien, und immer, wenn man denkt, das ist zu viel, weiß das Album das auch. Grandios. Kai Müller, Tagesspiegel
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Clairo – Charm (Virgin)
Clairo hat für ihr drittes Album den omnipräsenten Jack Antonoff hinter sich gelassen, ein Segen: Die US-amerikanische Sängerin zog sich in die Berge des ländlichen New York zurück und durchmaß dort gemeinsam mit dem Produzenten Leon Michels die Psychedelic und den Folk der Siebzigerjahre. Elegischer Songwriter-Pop, stimuliert durch den Geist von Woodstock. Torsten Groß, Moderator
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Lava La Rue – Starface (Dirty Hit)
52 Jahre nach Ziggy Stardust bekommen wir erneut Besuch aus dem All: Auf ihrem Debütalbum schlüpft Lava La Rue in die Rolle von Starface, ein genderfluides Wesen, das auf die Erde gesandt wurde, um zu erforschen, weshalb wir unseren schönen Planeten zerstören. Ihre Erkenntnisse präsentiert La Rue uns in Form von funky Groove-Pop, der gerne auf Hip-Hop-Beats reitet und auch mal mit einem Oasis-artigen Gitarrensolo überrascht. Stephan Rehm, Musikexpress
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Glass Animals – I Love You So F***ing Much (Universal)
Mit einem galaktischen Konzept frönt die Psycho-Pop-Band Glass Animals hier dem Sein und der Liebe. Geboren aus der Überforderung mit dem Erfolg durch die Hitsingle „Heat Waves“ (2020), ist das Album ein Gruß an all jene kleinen Momente, die unser Leben verändern können. Nur logisch also, dass in jedem Soundbit etwas Neues zu entdecken ist. Rosalie Ernst, freie Musikerjournalistin
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