Chamisso-Preis für Katerina Poladjan
Die Schriftstellerin Katerina Poladjan bekommt den diesjährigen Chamisso-Preis/Hellerau in Dresden. Mit ihren vier Romanen habe sie „einen neuen, eigenständigen Ton in die deutschsprachige Literatur gebracht, schwebend zwischen Geschichte und Fiktion, teilte das Preissekretariat am Mittwoch zur Begründung mit.
Poladjan nehme ihre Leser mit auf die „Suche nach einer Sprache, die in der Vergangenheit eine Spur der Zukunft entdeckt“. Die Auszeichnung würdige ihre „große Literatur deutscher Sprache jenseits nationaler Einsinnigkeit“.
In Moskau geboren
Poladjan wurde 1971 in Moskau geboren, stammt aus einer Künstlerfamilie armenischer Herkunft und lebt seit 1979 in Deutschland. Sie studierte Angewandte Kulturwissenschaften und Darstellende Kunst, war Schauspielerin und schreibt Essays, Romane und Theatertexte.
Hellerau als Laboratorium
Der Chamisso-Preis ist seit 2019 mit der Dresdner Gartenstadt Hellerau als „Laboratorium“ der internationalen Moderne verbunden und wird jährlich von einem Bündnis aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft vergeben.
Die nach dem französischen Dichter Adelbert von Chamisso (1781-1838) benannte Auszeichnung würdigt wichtige Beiträge zur Gegenwartsliteratur von Autoren, die nach persönlichem Sprach- und Kulturwechsel neue literarische Antworten auf den Wandel der globalisierten Welt geben – die diesjährige Verleihung ist am 23. September geplant. dpa