Alba Berlin am Limit und Dienstag wieder gefordert: „Einige können nicht mehr laufen“
Die Basketballer von Alba Berlin gehen nur noch auf dem Zahnfleisch. „Man sieht es ja, einige können gar nicht mehr laufen. Das muss man so deutlich sagen. Wenn die rauskamen, sind die zum Teil auf Zehenspitzen so rausgetänzelt, weil sie nicht mehr richtig auftreten konnten. Das ist jetzt schon an der Grenze“, sagte Manager Marco Baldi nach dem hart erkämpften 91:78-Heimsieg in der Basketball-Bundesliga am Ostersonntag gegen die BG Göttingen.
Seit März hat Alba 16 Spiele in rund fünf Wochen absolviert. Und das Energielevel sinkt unter dieser Belastung wieder gewaltig. „Manche stecken das ein bisschen besser weg, aber anderen sieht man an, dass Null Frische da ist“, meinte Baldi. Und das würde auch immer erst im Spiel offenkundig werden. Gegen körperbetonte Göttinger wurde dies besonders deutlich. „Gegen so einen Gegner, der sehr physisch spielt, uns immer an die Freiwurflinie zwingt, bevor es irgendwas Einfaches gibt“, sagte der Manager.
In den letzten Wochen konnte Alba das noch kompensieren. Es war der siebte Ligasieg in Serie. Doch wie lange dieser Balanceakt noch erfolgreich bleibt, ist offen. „Das kann passieren, dass dann irgendwann die Widerstandskraft so nachlässt, dass man sagt, okay, also heute geht es wirklich nicht“, so der 60-Jährige.
Das ist halt schon ein Schlauch jetzt. Die Woche wird noch einmal ganz haarig.
Marco Baldi über die kommenden Aufgaben für Albas Spieler.
Wollen die Berliner in der Bundesliga aber Hauptrundenerster werden, können sie sich wohl keinen Ausrutscher mehr erlauben. Denn Verfolger Baskets Bonn zeigt aktuell keine Schwächen. Doch der Spielplan bleibt für Alba brutal. „Wir wussten, dass dieser eine riesige Herausforderung ist“, sagte Baldi
Am Dienstag tritt Alba bei den Niners Chemnitz (19 Uhr), am Donnerstag folgt das letzte Euroleague-Heimspiel daheim gegen Asvel Villeurbanne (19 Uhr) und am Sonntag das Auswärtsspiel bei den Veolia Towers Hamburg (15 Uhr/ alle bei Magentasport). „Das ist halt schon ein Schlauch jetzt. Die Woche wird noch einmal ganz haarig“, fürchtet deshalb Baldi.
Zumal aktuell auch weniger Spieler geschont werden können, weil die Rotationsmöglichkeiten eingeschränkt sind. Denn Tamir Blatt (Daumenverletzung) fällt weiter aus, gegen Göttingen musste dann auch Center Christ Koumadje wegen Knieproblemen passen. Sein Einsatz in Chemnitz ist fraglich. „Das wird kurzfristig dann entschieden“, kündigte Baldi an. (dpa)
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