Spitzenspiel in der Handball-Bundesliga: Füchse Berlin unterliegen dem SC Magdeburg
Es waren leere Gesichter, die die Füchse-Spieler zeichneten. Am Ende hat es trotz viel Kampf und Einsatz für die Berliner am Sonntagabend nicht gereicht. Da musste sich der Tabellenführer der Handball-Bundesliga nach einer spannenden Partie dem Verfolger SC Magdeburg mit 28:31 (15:16) geschlagen geben und die Elbestädter dadurch – zumindest was die Minuspunkte angeht – vorbeiziehen lassen.
Wenn der Europapokal-Sieger auf den Champions-League-Gewinner trifft, dann verspricht das schon im Vorfeld eine Begegnung der Extraklasse. Und diesem Versprechen kamen sowohl Magdeburg als auch Berlin ab der ersten Minute nach. Der SCM begeisterte mit sehenswerten Anspielen an den Kreis und Durchbrüchen, auf der anderen Seite fand Mathias Gidsel Lücken, die den meisten anderen verborgen blieben. Da legten beide Teams eine Geschwindigkeit an den Tag, die dazu führte, dass nach 15 Minuten bereits 17 Treffer zu Buche standen, als der stark aufspielende Lasse Andersson das 8:9 erzielte.
Vor allem aber – und das macht Spitzenmannschaften schließlich aus – traten beide Teams als Kollektiv auf und zeigten neben der sportlichen Qualität eine Emotionalität, die es braucht, um ein Spitzenspiel zu gewinnen. Wobei letzteres durch die ausverkauften Ränge schon vor Spielbeginn angefeuert wurde. 6600 Menschen trommelten, sangen, klatschten, um ihren jeweiligen Klub anzutreiben.
Die an die einhundert mitgereisten Berliner schlugen sich dabei wacker, um mit der Magdeburger Übermacht mitzuhalten. Doch am Ende ging es den Fans wie den Spielern auf dem Feld, wo die Hausherren mit dem breiteren Kader agieren konnten.
Kurz vor der Pause ging der SCM das erste Mal mit drei Toren in Front und wenngleich die Partie im Anschluss nicht an Spannung verlor, weil sich die Füchse immer wieder herankämpften – drehte sich der Spielfilm nicht mehr. Dafür machte Berlin in der Summe zu viele Fehler, wobei Magdeburg wieder einmal demonstrierte, warum sie in der Bundesliga bisher zu Hause keinen Punkt abgegeben haben.