Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin in der Philharmonie: Wie der Duft trockner Blumen

Vladimir Jurowski entwirft Programme, die man sich hinter die Ohren schreiben kann. Jedes Mal geht ein Türchen auf, gibt es etwas Besonderes zu entdecken. Das glückt vor allem, weil sein Orchester hundertprozentig dabei mitzieht. Im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin ist nämlich immer noch der gute Geist aus der Ära Marek Janowski unterwegs, kammermusikalisch inspiriert, gnadenlos perfekt, bei fein gestaffeltem Klangbild. Diesmal gab es ein „Sandwich“-Konzert zu erleben, das nicht, wie üblich, „bittere Pillen“ zwischen zwei Publikumslieblinge klemmt. Vielmehr: Zwei Raritäten rahmten ein Repertoireglanzstück ein.