Eisbären treten in Iserlohn an: „Dieses Spiel ist 12 Punkte wert“

Für gewöhnlich streiten Eishockeyprofis ab, sich allzu intensiv mit der Tabellenkonstellation zu beschäftigen. Anders am Freitagabend, als Eisbären-Stürmer Marcel Noebels zugab, wie sehr das zähe Ringen um die Qualifikation für die Pre-Play-offs nervt. „Schlimmer kann es ja gar nicht, als wenn München zu Hause gegen Nürnberg verliert oder Mannheim gegen Schwenningen kein Tor schießt.“ Letzteres war bereits am Donnerstagabend geschehen.

Der Frust saß natürlich auch deshalb tief, weil es seine Mannschaft wenige Minuten zuvor bei der 3:4-Heimniederlage nach Verlängerung gegen die Kölner Haie verpasst hatte, mehr als einen Punkt zu sammeln, um „irgendwie an die Top Ten ranzukratzen“.

Trainer Serge Aubin hatte sich zur ersten Niederlage nach zuvor fünf Siegen geäußert, dennoch versöhnlich geäußert: „Wir haben heute eigentlich gut gespielt“ sagte er, „aber unser Gegner hat das richtig gut gemacht. Es war wie ein Schachspiel.“

Am Sonntag hingegen wäre angesichts der Konstellation in der Tabelle geradezu dramatisch, wenn die Eisbären dem Konkurrenten gratulieren müssten. Dann treten die Berliner beim direkten Tabellennachbarn Iserlohn Roosters (15.15 Uhr) an. Vier Punkte trennen den Zwölften und den 13. Noebels sagte: „Das ist ein Spiel, das keine sechs, sondern sogar zwölf Punkte wert ist. Das ist richtungsweisend für den Endspurt der Saison.“

Alle drei bisherigen Duelle in dieser Saison entschieden die Sauerländer für sich. „Es liegt jetzt nur an uns“, so Noebels. Denn auf Schützenhilfe, das haben die letzten Tage gezeigt, können sich die Eisbären nicht verlassen; und in einem solchen Duell schon gar nicht.

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