Unwetter-Warnung im Juni 2024: Mehrere Landkreise rufen Katastrophenfall aus – Hier gilt die höchste Warnstufe

Am Wochenende droht in einigen Landesteilen erneut Hochwassergefahr. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Dauerregen und möglichen Überflutungen. Welche Regionen betroffen sind, erfahren Sie hier.

  • Deutscher Wetterdienst warnt vor möglichem Extremunwetter am Wochenende
  • Dauerregen, Starkregen und Gewitter für Süden, Mitte und Osten vorausgesagt
  • Warnung vor möglichen Überflutungen und Hochwasser
  • Landkreis Augsburg ruft Katastrophenfall aus
  • Erdrutsch in Reutlingen

Erschreckende Aussichten für den meteorologischen Sommeranfang: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt zum Wochenende vor Unwetter mit Starkregen und Hochwasser-Gefahr. In einigen Landkreisen wurde bereits der Katastrophenfall ausgerufen.

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Bereits vor dem Wochenende musste man mit wechselhaftem Wetter mit Schauern und Gewittern und lokalem Starkregen rechnen. Außerdem waren kleinkörniger Hagel und stürmische Böen möglich. “Doch das ist noch gar nichts, da kommt noch sehr viel mehr Regen”, warnt DWD-Meteorologe Adrian Leyser. Am Wochenende nistet sich ein Tief über Mitteleuropa ein. Bereits am Freitag sowie in der Nacht zum Samstag setzte im Süden sowie in Teilen des Ostens Dauerregen ein. Gebietsweise drohen ergiebige Regenmenge. Laut DWD müsse man mit extremem Unwetter mit Überflutungen und Hochwasser rechnen.

“Unter gebührender Berücksichtigung der Vorhersageunsicherheiten scheinen aber vor allem die südlichen, östlichen und die mittleren Landesteile im Fokus zu stehen. Dort simulieren die Modelle zurzeit den meisten Regen”, erklärte der Meteorologe. Demnach seien bis Montag verbreitet zwischen 40 und 60 Liter pro Quadratmeter möglich. Gebietsweise bis zu 100 Liter pro Quadratmeter, Extremberechnungen gehen sogar von rund 150 Liter pro Quadratmeter aus. “Diese Wassermassen gelangen in die Bäche und Flüsse und lassen die Pegel kräftig ansteigen”, warnt Leyser. Erst zu Beginn der neuen Woche soll der Regen nachlassen.

Starkregen, Gewitter und Hagel: Unwetter-Fahrplan fürs Wochenende

Die Unwetter-Prognose fürs Wochenende im Überblick:

  • Freitag (31.05.2024): langanhaltende und ergiebige Regefälle im Süden
  • Samstag (01.06.2024): Dauerregen vom Bodensee bis zur Lausitz, Überflutungsgefahr
  • Sonntag (02.06.2024): anhaltender Regen südlich der Donau

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+++ 01.06.2024: DWD warnt vor extremem Unwetter +++

In folgenden Landkreisen herrscht derzeit Warnstufe 4. Dort warnt der DWD vor extremem Unwetter durch Dauerregen. Teilweise gilt die Unwetter-Warnung bis Sonntagnacht an:

  • Ostalbkreis
  • Kreis Esslingen
  • Kreis Göppingen
  • Kreis Reutlingen
  • Alb-Donau-Kreis und Stadt Ulm
  • Kreis Heidenheim
  • Kreis Biberach
  • Kreis Ravensburg
  • Bodenseekreis
  • Kreis Neu-Ulm
  • Kreis Unterallgäu
  • Stadt Memmingen
  • Kreis Lindau (Bodensee)
  • Kreis Oberallgäu
  • Stadt Kempten (Allgäu)
  • Kreis Ostallgäu
  • Stadt Kaufbeuren
  • Kreis Garmisch-Partenkirchen
  • Kreis Weilheim-Schongau
  • Kreis Landsberg am Lech
  • Kreis Günzburg
  • Kreis und Stadt Augsburg
  • Kreis Aichach-Friedberg
  • Kreis Neuburg-Schrobenhausen
  • Kreis Fürstenfeldbruck
  • Kreis Weilheim-Schongau
  • Kreis Starnberg
  • Kreis Dachau
  • Kreis Pfaffenhofen a.d. Ilm
  • Kreis Neuburg-Schrobenhausen

+++ 01.06.2024:Söder und Herrmann fahren ins Hochwassergebiet +++

Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann reisen am Samstag in das schwäbische Hochwassergebiet. In Fischach im schwäbischen Landkreis Augsburg wollen sich die beiden CSU-Politiker am frühen Nachmittag selbst ein Bild von der Lage machen, wie das Innenministerium mitteilte. Aufgrund der ergiebigen Niederschläge spitzt sich die Hochwasserlage insbesondere auch im Bereich Schwaben zu. Nach dem Landkreis Günzburg haben inzwischen auch die Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg den Katastrophenfall ausgerufen. Wegen der anhaltenden Regenfälle ist weiträumig mit weiter steigenden Pegelständen zu rechnen.

+++ 01.06.2024: Teils 130 Liter und mehr pro Quadratmeter binnen 24 Stunden +++

Bei den heftigen Niederschlägen in Bayern und Baden-Württemberg sind teils Regenmengen von 130 Litern und mehr pro Quadratmeter gefallen. Seit 8.00 Uhr am Freitag sind im bayerischen Sigmarszell-Zeisertsweiler nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach vom Samstag 135 Liter binnen 24 Stunden gefallen. In Kißlegg in Baden-Württemberg seien es 130 Liter gewesen. In mehreren Städten in den beiden Bundesländern kamen bis zum frühen Samstagmorgen Niederschlagsmengen von mehr als 100 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden zusammen.

+++ 01.06.2024: Katastrophenfall auch im Landkreis Aichach-Friedberg +++

Nach den Landkreisen Günzburg und Augsburg gilt auch im Landkreis Aichach-Friedberg der Katastrophenfall. Örtliche Überflutungen im Landkreis hätten über Nacht stark zugenommen, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Um die Hilfeleistungen bestmöglich koordinieren und bewältigen zu können, habe Landrat Klaus Metzger (CSU) den Katastrophenfall ausgerufen.

Die Lage im Landkreis sei gebietsweise dramatisch, vor allem Dasing, Kissing und Ortsteile von Friedberg seien schwer betroffen. “Deshalb habe ich entschieden, den K-Fall auszurufen. Wir müssen alle Kräfte aktivieren und bündeln, um den Menschen bestmöglich zu helfen”, schrieb Metzger. “Viel Kraft allen!”

Im gesamten Kreisgebiet seien die Feuerwehren im Einsatz. Aktuell seien mehr als 200 Kräfte im Einsatz, die seit Einrichten der Kriseneinsatzzentrale mindestens 200 Einsätze abgearbeitet haben.

+++ 01.06.2024: Regen in Bayern lässt Pegel auf Meldestufe 4 steigen +++

Der extreme Dauerregen hat in Schwaben an mehreren Pegeln ein Hochwasser mit Überschreitungen der Meldestufe 4 verursacht. In einigen Ortsteilen drohten Überflutungen, teilte der Hochwassernachrichtendienst Bayern am Samstagmorgen mit. Besonders betroffen waren Günz, Mindel, Zusam und Schmutter. Der Niederschlagsschwerpunkt seit Freitag reichte vom Landkreis Lindau über den Landkreis Unterallgäu bis zum Landkreis Aichach-Friedberg – mit Spitzenwerten um 135 mm.

Teilweise wurden Werte eines Jahrhunderthochwassers erreicht. Davon betroffen seien die Pegel Nattenhausen/Günz und Dasing/Paar. Ein hundertjährliches Hochwasser (HQ100) ist eine rechnerische Größe und bezeichnet ein Hochwasser, das im statistischen Mittel einmal in hundert Jahren erreicht oder überschritten wird.

Auch an der oberen Donau ist ein größeres Hochwasser entstanden. Der Pegel Neu Ulm/Bad Held habe die Meldestufe 3 überschritten und werde im Tagesverlauf den Bereich der Meldestufe 4 erreichen. Auch in anderen Teilen Bayerns regnete es stark, Flüsse und Bäche schwollen an. Der Pegel Eching/Windach befinde sich in Meldestufe 3. Im Tagesverlauf könnten weitere Pegel an Isar, Loisach und Ammer die Meldestufen überschreiten. An der Glonn und der Sempt könnte Meldestufe 3 erreicht werden. Im Ampereinzugsgebiet könne dies am Sonntag der Fall sein.

+++ 01.06.2024: Jahrhunderthochwasser im Landkreis Günzburg erreicht +++

Im schwäbischen Landkreis Günzburg sind am Samstag die Pegelstände eines Jahrhunderthochwassers erreicht worden. Das teilte das zuständige Landratsamt mit. In der Nacht zum Samstag seien weitere Sandsäcke gefüllt worden. Bereits am Vortag hatte der Landkreis vorsorglich zusätzliche 15 000 Sandsäcke befüllen lassen. Der Landkreis befinde sich in einem engen Austausch mit den Kommunen, den örtlichen Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk.

Ein hundertjährliches Hochwasser ist eine rechnerische Größe und bezeichnet ein Hochwasser, das im statistischen Mittel einmal in hundert Jahren erreicht oder überschritten wird. Laut einer Sprecherin des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth werden am Samstag an Günz, Mindel und Schmutter entsprechende Wasserstände erwartet. In Donauwörth könnte die Meldestufe am Sonntagabend oder in der Nacht zu Montag erreicht werden.

Das Landratsamt Günzburg rief die Menschen auf, sich von Gewässern fernzuhalten und Anweisungen der Einsatzkräfte zu beachten. In den betroffenen Gebieten müsse unter anderem mit Stromausfällen gerechnet werden. Wegen des extremen Dauerregens und der Hochwasserlage hatte Landrat Hans Reichhart (CSU) am Freitagabend im Landkreis Günzburg der Katastrophenfall ausgerufen. “Wir nehmen die Situation sehr ernst”, sagte er.

+++ 01.06.2024: Landkreis Augsburg ruft Katastrophenfall aus +++

Der schwäbische Landkreis Augsburg hat wegen der extremen Regenfälle und der steigenden Wasserstände den Katastrophenfall ausgerufen. Es sei damit zu rechnen, dass die Pegelstände in den kommenden Stunden weiter stark ansteigen, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Insbesondere die Gemeinden Fischach und Langenneufnach werden demnach betroffen sein.

Der Schnerzhofer Weiher sowie ein Staubecken bei Langenneufnach konnten den Angaben zufolge die Wassermassen nicht mehr aufnehmen und laufen aktuell in die Neufnach. Überdies hätten die Flüsse Schmutter bei Fischach und die Zusam bei Fleinhausen die Meldestufe 4 erreicht; einige Straßen im Landkreisgebiet seien überflutet. Am Vortag hatte bereits der Landkreis Günzburg den Katastrophenfall ausgerufen.

+++ 01.06.2024: Rund 150 Menschen sollen im Landkreis Unterallgäu Häuser verlassen +++

Wegen der sich zuspitzenden Hochwasserlage sind im schwäbischen Landkreis Unterallgäu rund 150 Menschen aufgerufen, freiwillig ihre Häuser zu verlassen. Allein in der Ortschaft Babenhausen seien rund 100 Menschen betroffen, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes am Samstag. Weitere 50 Anwohner sollen im Ortsteil Zell in Bad Grönenbach sowie in Dirlewang ihrer Häuser verlassen. Die Menschen sollten teils mit Booten geholt werden.

Die Behörden gingen davon aus, dass die Wasserstände eines Jahrhunderthochwassers erreicht werden. Die Dammbereiche würden überflutet, die Hochwasserrückhaltebecken seien größtenteils voll, sagte Landrat Alex Eder (FW). Es habe bis zum Morgen rund 225 Einsätze wegen vollgelaufener Keller und Straßenüberflutungen gegeben. “Wir raten dringend, nicht mehr in den Keller zu gehen und nicht in Autos steigen”, mahnte der Landrat die Menschen in den betroffenen Gebieten.

+++ 01.06.2024: Erdrutsch wegen Regen: Landstraße halbseitig gesperrt +++

Die Landstraße 383 bei Reutlingen in Baden-Württemberg ist wegen eines Erdrutsches halbseitig gesperrt worden. Die Sperrung zwischen Reutlingen und Gönningen dauere nach Angaben der Polizei von Samstag bis in den Nachmittag an. Grund dafür war demnach der anhaltende Regen. Auch die Flusspegel in der Region stiegen weiter an, es bestehe in vielen Orten Hochwassergefahr.

+++ 01.06.2024: Leichte Entspannung bei Hochwasser-Lage in Region Oberschwaben +++

Nach einer angespannten Nacht hat sich die Hochwasser-Lage in Oberschwaben und am Bodensee leicht entspannt. “Trotz anhaltenden Dauerregens sind die befürchteten Überflutungen durch Scherzach und Schussen in der Nacht ausgeblieben”, teilte die Stadt Weingarten am Samstagmorgen mit. Es gebe zwar leichte Entwarnung, aber die Lage sei weiter angespannt, sagte eine Sprecherin. Im Laufe des Vormittags wolle man sich mit der Feuerwehr weiter besprechen.

In Weingarten bei Ravensburg war Bewohnern am Freitagabend geraten worden, bei Verwandten und Freunden außerhalb der von steigenden Pegelständen gefährdeten Gebiete zu übernachten und Kellerräume und Untergeschosse zu meiden.

Im wenige Kilometer entfernten Meckenbeuren im Bodenseekreis habe sich die Lage auch etwas entspannt, sagte ein Feuerwehrsprecher. “Ich denke, der Zenit ist nach Mitternacht überschritten gewesen.” Aktuell würden aber noch Einsätze laufen. Wegen akuter Überflutungsgefahr wurde rund 1.300 Menschen geraten, ihr Zuhause zu verlassen.

Eine Schule sei mit Sandsäcken gesichert worden, weil noch nicht klar sei, ob die Schussen an der Stelle überlaufen werde, sagte der Sprecher. Generell gehe man aber davon aus, dass die Pegelstände wieder etwas sinken könnten, da viel Wasser schon abgeflossen sei, etwa in den Bodensee.

+++ 01.06.2024: Über 100 Liter pro Quadratmeter: Dauerregen im Süden Deutschlands +++

Im Süden Deutschlands geht weiterhin Dauerregen in beträchtlichen Mengen nieder. Im schwäbischen Sigmarszell im Landkreis Lindau etwa fielen innerhalb eines Tages rund 128 Liter Regen pro Quadratmeter. Auch in fünf weiteren Städten in Bayern und Baden-Württemberg kamen bis zum frühen Samstagmorgen Niederschlagsmengen von mehr als 100 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden zusammen, wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagte.

Im bayerischen Ottobeuren im Landkreis Unterallgäu waren es rund 108 Liter sowie in Weiler-Simmerberg im Landkreis Lindau circa 104 Liter. In Baden-Württemberg war Wangen im Allgäu (Landkreis Ravensburg) der Ort mit dem meisten Regen, dort fielen rund 108 Liter pro Quadratmeter. In Kißlegg waren es rund 105 Liter.

Der Dauerregen hat vielerorts die Wasserstände der Flüsse ansteigen lassen. Vor allem große Teile Baden-Württembergs und Bayerns erwartet ein Wochenende mit erheblichem Dauerregen. Laut DWD gilt vielerorts weiterhin die höchste Warnstufe.

+++ 01.06.2024: Überflutete Keller und Straßen in Schwaben +++

Infolge des Dauerregens ist der Fluss Zusam im Landkreis Augsburg über die Ufer getreten und hat in der Marktgemeinde Straßen überspült und einige Keller geflutet. Es habe aber weder große Schäden noch Verletzte gegeben, teilte die Polizei am frühen Samstagmorgen mit. Die Zusam erreichte laut dem Hochwassernachrichtendienst Bayern am Pegel Fleinhausen in der Nacht die Meldestufe drei von vier.

Vor allem große Teile Baden-Württembergs und Bayerns erwartet ein Wochenende mit erheblichem Dauerregen. Es besteht laut Deutschem Wetterdienst (DWD) vielerorts weiterhin die höchste Warnstufe. Regional könnten Niederschlagsmengen von bis zu 120 Liter pro Quadratmeter erreicht werden.

+++ 01.06.2024: Mehrfamilienhaus in Lindau am Bodensee evakuiert – Straßen überflutet +++

Nach starkem Regen und Überflutungen ist ein Mehrfamilienhaus in Lindau am Bodensee vorsorglich evakuiert worden. Weil Wasser eingedrungen war, habe die Möglichkeit eines Kurzschlusses bestanden, sagte eine Sprecherin der Stadt am Freitagabend. Die Bewohner des Hauses wurden demnach mit einem Bus zu einer Turnhalle gebracht, in der sie die Nacht verbringen konnten.

Einige Straßen und Unterführungen im Stadtgebiet seien überflutet, der Stadtbus-Verkehr sei eingestellt, so die Sprecherin weiter. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk seien im Dauereinsatz. Es gebe regelmäßige Lagebesprechungen zwischen Rettungskräften, Feuerwehr, Polizei und Landratsamt. Man behalte die Lage durchgehend im Blick. Der Bevölkerung werde empfohlen, die Nina-Warn-App herunterzuladen.

+++ 31.05.2024: Hochwassergefahr am Bodensee: Menschen sollen Untergeschosse meiden +++

Viele Bewohner von Weingarten bei Ravensburg in Baden-Württemberg sollen wegen Hochwassergefahr die Untergeschosse meiden und auf keinen Fall im Keller schlafen. Diese Empfehlung gab die Feuerwehr am Abend heraus. Wer bei Verwandten und Freunden außerhalb der von steigenden Pegelständen gefährdeten Gebiete übernachten könne, solle dorthin ausweichen.

“Vorsorglich können Sie noch versuchen, wertvolle Gegenstände aus Keller oder Erdgeschoss nach oben zu bringen”, hieß es auf der Seite der Einsatzkräfte. Es sei leider unklar, wie schnell die Pegelstände im weiteren Verlauf steigen würden.

Der Landkreis Ravensburg teilte am Freitagabend mit, es sei nicht auszuschließen, dass einzelne Städte oder Gemeinden möglicherweise Evakuierungsentscheidungen treffen könnten.

Vor allem große Teile Baden-Württembergs und Bayerns erwartet ein Wochenende mit erheblichem Dauerregen. Es besteht teils die höchste Warnstufe. Am stärksten sind dem Meteorologen zufolge die Regionen Ostalb und Oberschwaben betroffen – teils könnten Niederschlagsmengen von bis zu 150 Liter pro Quadratmeter erreicht werden.

+++ 31.05.2024: Hochwasser erwartet: Katastrophenfall ausgerufen im Landkreis Günzburg +++

Wegen des extremen Dauerregens und der erwarteten Hochwasserlage ist im Landkreis Günzburg in Bayern am Freitagabend der Katastrophenfall ausgerufen worden. Es gehe darum, die potenziell betroffenen Städte und Gemeinden besser unterstützen zu können, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes.

+++ 31.05.2024:Gleise nach Starkregen beschädigt: Zugumleitung zwischen Hannover und Hamburg +++

Wegen eines Schadens infolge des Starkregens werden Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn zwischen Hannover und Hamburg am Freitag umgeleitet. “Das Gleisbett zwischen Eschede und Unterlüß ist durch Starkregen beschädigt worden, deshalb fahren Züge ohne Halt zwischen Hamburg und Hannover über Rotenburg”, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Freitag. Durch die Umleitung verlängere sich die Fahrzeit um rund 20 Minuten.

Regionalzüge der Eisenbahngesellschaft Metronom könnten auf einer Strecke von rund 2,6 Kilometern wegen der Störung nur sehr langsam fahren, wie die Sprecherin weiter mitteilte. Deshalb verspäteten sich die Züge ebenfalls um rund 20 Minuten. “Die Schäden werden derzeit begutachtet und sollen schnellstmöglich behoben werden”, sagte die Sprecherin.

Am Freitagvormittag hatte zudem ein Baum, der bei Uelzen auf eine Oberleitung gestürzt war, den Bahnverkehr zwischen Hannover und Hamburg behindert. Die Strecke war zum Teil gesperrt worden, die Störung war laut Sprecherin am späten Vormittag aber wieder beseitigt.

+++ 31.05.2024:Feuerwehr warnt vor überfluteten Straßen und Wegen +++

Angesichts der erwarteten ergiebigen Regenfälle in Teilen Deutschlands warnen die Feuerwehren vor möglichen Gefahren. “Überflutete Straßen und Wege bergen Risiken – egal, ob man mit dem Auto, zu Fuß oder mit dem Zweirad unterwegs ist”, sagte der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Hermann Schreck, am Freitag in Berlin. “Immer wieder werden die Feuerwehren etwa zu Unterführungen alarmiert, in denen Fahrzeuge steckengeblieben sind.” Oft sei das Wasser höher als gedacht.

Der Feuerwehrverband riet, die Wetterentwicklung regelmäßig zu verfolgen. Sollte es doch zu Überflutungen kommen: “Haben Sie Verständnis dafür, dass Einsatzstellen bei hohem Einsatzaufkommen priorisiert angefahren werden.” Bundesweit stehen dem Verband zufolge mehr als eine Million Einsatzkräfte der Feuerwehren bereit.

+++ 31.05.2024: Deutscher Wetterdienst warnt vor Dauerregen-Unwetterlage +++

Der Deutsche Wetterdienst warnt am Freitag (31.05.2024) im Süden vor einsetzendem ergiebigem Dauerregen, der teils bis Montag anhält. Im Tagesverlauf soll es im Osten zudem einzelne kräftige Gewitter geben.

+++ 31.05.2024: Bundesländer bereiten sich auf Unwetterlage vor – Hochwasser erwartet +++

Deutschland bereitet sich auf ein extremes Wetterwochenende vor. Laut dem Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz werde in Thüringen an Talsperren zusätzlicher Stauraum geschaffen, um die erwarteten Wassermassen aufzunehmen. Dennoch erwarte man steigende Pegelstände an nahezu allen Flüssen im Freistaat. Vielerorts wurden Veranstaltungen vorsorglich abgesagt. In Sachsen gibt es bereits erste Hochwasserwarnungen für die Obere Weiße Elster, die Mulden und die Nebenflüsse Obere Elbe.

+++ 30.05.2024:Starker Regen führt zu zahlreichen Einsätzen in Mannheim +++

Starke Regenfälle haben in Mannheim zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. Vor allem im Stadtteil Seckenheim liefen am Donnerstagabend Keller voll, teilweise wurden Straßen überflutet, wie die Feuerwehr am Abend mitteilte. Die Feuerwehr war mit Tauchpumpen und Wassersaugern im Einsatz. Verletzte habe es nicht gegeben, hieß es.

+++ 30.05.2024:Mehrere Unfälle bei Regen auf der A20 +++

Wegen Aquaplanings auf der Fahrbahn ist es zu mehreren Verkehrsunfällen mit Verletzten auf der A20 in Mecklenburg-Vorpommern gekommen. So verlor am Donnerstagabend ein 33-Jähriger auf der Autobahn im Landkreis Vorpommern-Greifswald die Kontrolle über sein Auto und kam von der nassen Fahrbahn ab, wie die Polizei am Freitagmorgen mitteilte. Das Fahrzeug überschlug sich, der Mann wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.Schon am Nachmittag hatte sich ein Auto auf der A20 im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte bei starkem Regen und Aquaplaning überschlagen. Der 24-jährige Fahrer erlitt leichte Verletzungen. Auch er wurde in eine Klinik gebracht.

+++ 30.05.2024:DWD: Überflutungen durch starken Dauerregen im Südosten möglich +++

Die Prognosen der vergangenen Tage werden immer konkreter: Am Wochenende müssen sich die Menschen vor allem in der Südosthälfte des Landes auf viel Niederschlag einstellen. Ab der Nacht zum Freitag bis Sonntag ist mit starkem Dauerregen zu rechnen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag in Offenbach mitteilte. Schwerpunkte der Niederschläge sind das Erzgebirge, der Thüringer Wald, Franken, Schwaben und das Allgäu. “In diesem Bereich erwarten wir innerhalb von 48 Stunden Niederschlagsmengen von 100 Litern pro Quadratmeter”, sagte der DWD-Meteorologe Nico Bauer.

Vom Allgäu bis nach Mittelfranken sei sogar mit extremem Unwetter und Niederschlagsmengen von stellenweise bis zu 150 Liter pro Quadratmeter zu rechnen. Für Bayern und den Westen von Baden-Württemberg wurden bereits Unwetterwarnungen herausgegeben. Überflutungen und Hochwasser seien bei diesen Regenmengen wahrscheinlich. “Mit Blick auf den vielen Regen in den letzten Wochen in den südlichen und südwestlichen Landesteilen sind die Böden gesättigt”, sagte Bauer. Flüsse könnten schnell anschwellen.

+++ 30.05.2024: Unwetter-Vorabinformation herausgegeben – In diesen Bundesländern droht Dauerregen +++

Der Deutsche Wetterdienst hat mittlerweile eine Unwetter-Vorabinformation von Freitag (31.05.2024) bis Sonntag (02.06.2024) herausgegeben. “Mit einem vom östlichen Alpenhauptkamm nach Polen ziehenden Tief tritt von Freitag bis Sonntag ergiebiger/extrem ergiebiger und teils gewittriger Dauerregen wechselnder Intensität auf”, heißt es in der Meldung. Demnach drohen innerhalb von 48 Stunden Niederschlagsmengen zwischen 50 und 120 Litern pro Quadratmeter, lokal seien auch bis zu 150 Liter möglich. Betroffen sind Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen sowie Sachsen.Flüsse und Bäche könnten anschwellen und für Hochwasser sorgen.

+++ 29.05.2024: Meteorologe warnt vor Unwetterlage am Wochenende +++

Der Meteorologe Dominik Jung von “wetter.net” warnt vor einer Unwetterlage mit Stark- und Dauerregen von Freitag bis Sonntag in einem breiten Streifen von Baden-Württemberg über Thüringen bis nach Sachsen-Anhalt.

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bua/sba/news.de/dpa