Wechsel von Lewandowski nach Barcelona ist fix
Der FC Bayern München hat sich mit dem FC Barcelona über einen Wechsel von Weltfußballer Robert Lewandowski geeinigt. „Bisher allerdings nur mündlich, das Vertragswerk steht noch aus“, sagte Bayern-Chef Oliver Kahn am Samstag der „Bild“.
Damit bestätigt Kahn die übereinstimmenden Medienberichten, die seit Samstagmorgen kursierten. Demnach einigte sich der deutsche Rekordmeister mit den Katalanen auf eine Ablöse in Höhe von 45 Millionen Euro sowie bis zu fünf Millionen Euro an Bonuszahlungen. In Barcelona soll der polnische Nationalspieler einen Vierjahresvertrag bis 2026 erhalten.
Lewandowski will noch an diesem Samstag nach Spanien fliegen. Spätestens am Sonntag soll der Pole dann seinen Vertrag bei den Katalanen unterschreiben und mit seinem neuen Verein auf US-Tour gehen.
Der 33-Jährige soll auch nicht mehr an der Team-Präsentation der Bayern am Nachmittag (15 Uhr) in der Allianz Arena teilnehmen. Am Samstagmorgen hatte sich Lewandowski laut Medienberichten auf dem Trainingsgelände der Münchner an der Säbener Straße aufgehalten, er trainierte sogar mit der Mannschaft. Nach dem Training umarmte er einige Teamkollegen und schritt als Letzter vom Rasen.
Der Abgang hatte sich mehr und mehr abgezeichnet. Lewandowski selbst hatte seinen Abschied aus München mit immer deutlicheren Worten forciert. Die anfangs noch höflich formulierte Bitte, den Verein verlassen zu können, wich zwischenzeitlich einer unmissverständlichen Forderung.
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„Meine Geschichte mit Bayern ist vorbei. Nach allem, was in den letzten Monaten geschehen ist, kann ich mir eine weitere gute Zusammenarbeit nicht vorstellen“, hatte der 33-Jährige gesagt und versucht, seinen Arbeitgeber so zur Freigabe zu drängen. Zuletzt war zwischen den beiden Parteien wieder Ruhe eingekehrt.
Zwar hatte Kahn bei der Meisterfeier Mitte Mai noch mit einer „Basta“-Ansage einen Verbleib Lewandowskis betont. Doch nach den neuesten Entwicklungen dachten die Münchner um. Während sich bei Nationalspieler Serge Gnabry eine Vertragsverlängerung anbahnt, ist die Zeit der Nummer Neun vorbei und es wird zu keiner gemeinsamen Offensive mit Neuzugang Sadio Mané kommen.
Der siebenmalige Bundesliga-Torschützenkönig, der sich über seiner Ansicht nach fehlende Wertschätzung beklagt hatte, war im Sommer 2014 ablösefrei von Borussia Dortmund an die Säbener Straße gewechselt. Dort wurde er in jedem Jahr deutscher Meister. Einmal gewann er im FCB-Trikot die Champions League, dreimal den DFB-Pokal – zudem sorgte er für zahlreiche Tor-Rekorde.
In der Saison 2020/21 verbesserte Lewandowski die fast ein halbes Jahrhundert als „ewig“ geltende Bestmarke von Gerd Müller und erzielte 41 Treffer in einer Spielzeit. Nach Erling Haaland, der von Borussia Dortmund zu Manchester City in die Premier League wechselte, verliert die Bundesliga den größten Topstar. (dpa, Tsp)