Starkregen in Deutschland: Notfall-Maßnahmen und Checkliste – richtiges Verhalten bei Sturzfluten

Starkregen kann überall in Deutschland auftreten. Wenn das Wasser nicht schnell genug versickern kann, drohen Sturzfluten. Wie Sie sich im Notfall richtig verhalten, erfahren Sie hier.

  • Starkregen kann zu Überflutungen und Überschwemmungen führen
  • Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe mit Verhaltensmaßnahmen im Notfall
  • Liste mit Notfallmaßnahmen

Wenn innerhalb kürzester Zeit große Niederschlagsmengen herunterkommen, spricht man von Starkregen. Ein solches Wetterereignis kann überall auftreten. “Bereits leichtere Hanglagen begünstigen ein Zuströmen herabstürzender Wassermassen auf Gebäude. In Mulden und Unterführungen kann sich der Niederschlag bei wolkenbruchartigen Regenfällen sammeln und der Wasserstand dort schnell steigen”, warnt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Zudem seien Kanalsysteme nicht auf Sturzfluten ausgelegt. Es kann zum Rückstau und somit zu Überschwemmungen kommen. Wie Sie sich im Notfall verhalten sollten, erfahren Sie hier.

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Zum Hintergrund: Wenn Regenmengen von mehr als 25 bis 40 Litern pro Quadratmeter innerhalb von einer Stunde oder mehr als 30 bis 60 Liter pro Quadratmeter innerhalb von sechs Stunden erwartet werden, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor Unwetter. Liegen die erwarteten Regenmengen darüber, spricht man bereits von extremem Unwetter.

Checkliste für Starkregen: So sollten Sie sich auf ein Unwetter vorbereiten

Laut dem BBK sollten Sie bei einem angekündigten Starkregenereignis unbedingt aktuelle Wettermeldungen und Warnungen verfolgen. Sollte in Ihrem Wohnort Hochwasser drohen, sollten Sie sich wasserfeste Sperrholzplatten, Silikon zum Abdichten von Türen und Fenstern sowie Sandsäcke besorgen. Folgende Maßnahmen sollten Sie vor einem Starkregenereignis durchführen:

  • Fenster und Türen verschließen
  • Dichtungen überprüfen, um Wassereintritt zu verhindern
  • Gartenmöbel, Blumentöpfe und weitere lose Gegenstände in Sicherheit bringen
  • Haustiere ins Gebäude holen
  • Keller und Dach auf mögliche Lecks überprüfen
  • Abflüsse und Regenrinnen überprüfen
  • Pumpe bereit halten, falls Wasser in den Keller eindringt
  • Notfallausrüstung (Taschenlampen, Batterien, Kerzen, Streichhölzer, batteriebetriebenes Radio) bereithalten
  • Elektrische Geräte im Keller von Stromversorgung trennen

Notfall-Maßnahmen bei einer Sturzflut: Das sollten Sie beachten

Während einer Sturzflut sollten Sie unbedingt im Gebäude bleiben. “Schalten Sie den Strom für die Gebäudeteile und Räume ab, die vom eindringenden Wasser gefährdet beziehungsweise betroffen sind”, ist auf der Webseite des BBK zu lesen. “Benutzen Sie ein Mobiltelefon nur in Notfällen, um eine Überlastung des Netzes zu vermeiden. Helfen Sie Ihren Nachbarn. Achten Sie auf hilfsbedürftige Personen in der Nähe.” Lagergut sollte in wasserdichten Behältnissen verstaut werden.

Nach einer Sturzflut sollten Sie folgende Schritte durchführen:

  • Gebäude auf Schäden überprüfen
  • Betroffene Bereiche möglichst schnell trocknen, um Bauschäden und Schimmel entgegenzuwirken
  • Beschädigte Bausubstanz, Heizöltanks und elektrische Geräte durch einen Experten überprüfen
  • Versicherung informieren
  • Fotos von Schäden zur Beweissicherung machen
  • Schwachstellen beseitigen, um vor der nächsten Sturzflut gewappnet zu sein

Diese Lebensmittel sollten Sie für den Notfall immer zu Hause haben

Des Weiteren empfiehlt das BKK allen Bürge, immer einen Lebensmittelvorrat für zehn Tage vorzuhalten. Eine Beispielrechnung zeigt, was eine Person im Regelfall benötigt. Folgende Lebensmittel sollten Sie immer vorrätig haben:

  • 20 Liter Trinkwasser
  • 3,5 Kilo Getreide, Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln, Nudeln und Reis
  • 2,5 Kilo Obst (in Dosen oder Gläsern) und Nüsse
  • 4 Kilo Hülsenfrüchte und Gemüse (in Dosen oder Gläsern)
  • 2,6 Kilo Milch und Milchprodukte
  • 1,5 Kilo Fisch, Fleisch und Eier
  • 0,4 Kilo Fette und Öle

Sollten Sie bei Starkregen mit dem Auto unterwegs sein, sollten Sie auf keinen Fall überflutete oder teilüberflutete Straßen befahren. Beachten Sie die Anweisungen der Einsatzkräfte.

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bua/fka/news.de