Fanhilfen kritisieren Polizeigewalt in Stadien: „Die Innenministerkonferenz ist für Fußballfans eine skurrile Veranstaltung“
Protestbanner, Pfefferspray, Polizeigewalt: In jüngerer Vergangenheit häuften sich in Fußballstadien spielklassenübergreifend die Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Fans. Letztere beklagen eine facettenreiche Kriminalisierung durch Politik und Behörden, Einsatzkräfte wiederum behaupten eine steigende Gewaltbereitschaft erkannt zu haben.
Neben Migration und Terrorgefahr wird sich daher die bis Freitag andauernde Innenministerkonferenz (IMK) auch mit der Sicherheit rund um Fußballspiele beschäftigen – nicht zuletzt mit Blick auf die Europameisterschaft im kommenden Jahr. Vor der dreitägigen Herbstkonferenz spricht Oliver Wiebe vom Dachverband der Fanhilfen über die Erwartungen, aber auch Sorgen von Fans.
Herr Wiebe, vor der Innenministerkonferenz (IMK) sind die Rufe lauter geworden, auch den Umgang mit Fußballspielen auf die Tagesordnung zu setzen – insbesondere ein härterer Umgang mit Fans wird gefordert. Wie stehen Sie dazu?
Die bevorstehende Innenministerkonferenz ist für Fußballfans eine total skurrile Veranstaltung. Die Eskalation der Polizei gegen Fans wird dort wieder nur einseitig und undifferenziert betrachtet. Fans sind demnach allesamt potenzielle Gewalttäter und das einzige Problem im Stadion.