Wegen gestiegener Terrorgefahr: Faeser möchte Sicherheit für Fußball-EM vielleicht verstärken

Wie groß der Aufwand sein wird, den die Sicherheitsbehörden rund um die Fußball-Europameisterschaft betreiben werden, lässt sich aus Sicht von Bundesinnenministerin Nancy Faeser jetzt noch nicht absehen.

Mit Blick auf die als Folge der Eskalation in Nahost zuletzt gestiegene islamistische Terrorgefahr in Deutschland und den dadurch womöglich größeren Personalaufwand für die Polizei sagte sie am Donnerstag am Rande der Herbstkonferenz der Innenminister in Berlin: „Wenn wir die gleiche Gefährdungslage haben noch in einem halben Jahr – das wissen wir noch nicht, das können wir heute noch nicht beurteilen – dann heißt das natürlich, dass wir noch einmal verstärken würden.“

Die SPD-Politikerin verwies auf die Planungen für eine gemeinsame Polizeiorganisation in Düsseldorf, wo Nordrhein-Westfalen federführend sein werde bei der Koordination aller Polizeien aus Bund und Ländern in Bezug auf die EM.

Neben der Terrorgefahr stehe auch die Verhinderung von Fan-Gewalt im Fokus. „Selbstverständlich werden wir auch viel dafür tun, dass Gewalt im Sport keinen Platz hat und gerade nicht bei dieser Europameisterschaft“, sagte Faeser.

Hilfreich seien hier Pläne für eine Unterstützung durch Polizeikräfte aus den Staaten, deren Teams in Deutschland spielen. „Wir haben quasi zu jedem Spiel auch eine Kooperation, die international ist“, erklärte Faeser. „Das heißt, wenn die Kroaten zu uns kommen, dann kommt auch kroatische Polizei mit.“ (dpa)