0:1 gegen RB Leipzig: Es wird eng für Hertha BSC
Eine trübe Serie hat Hertha BSC am Sonnabend beenden können. Die Berliner haben erstmals in einem Bundesliga-Heimspiel gegen RB Leipzig nicht drei Gegentore kassiert. Die Freude darüber hielt sich bei den Gastgebern im Olympiastadion aber in engen Grenzen, denn eine andere Negativserie hatten sie nach dem Spiel verlängert: Auch im siebten Heimspiel gegen die Sachsen gab es für die Berliner nichts zu holen, sie verloren 0:1 (0:1).
Was also ausgelassen und vor 50.679 Zuschauenden in wärmendem Sonnenschein begann, endete für die Berliner am Abend in der deftigen Kälte dieses Aprils mit einem Rückschlag. Nach der Niederlage kann Hertha nun an diesem Wochenende in der Tabelle auf einen Abstiegsrang rutschen. Die Konkurrenten auf den beiden Plätzen hinter und den beiden Rängen vor Hertha, noch auf Rang 16, spielen am Ostersonntag.
Herthas Trainer Sandro Schwarz vertraute auf die Startformation vom vergangenen Wochenende, da hatte Hertha ja ein respektables 1:1 in Freiburg erspielt. Und die elf Männer schlugen sich zu Beginn wacker, die Leipziger konnten den Schwung aus ihrem rauschenden Pokalsieg am Mittwoch gegen Borussia Dortmund (2:0) nicht mitnehmen. Die Berliner standen gut in den ersten Minuten, Kevin Prince Boateng versuchte zudem mit ein paar Bodychecks dem Gegner Respekt einzuflößen, woraufhin ihn Schiedsrichter Deniz Aytekin nach dem zweiten Abräumer schon nach vier Minuten zum Smalltalk bat.
Das 0:1 fiel aus Berliner Sicht reichlich unglücklich
Nach einer knappen Viertelstunde gelang Tolga Cigerci nach Vorarbeit von Boateng der erste Torschuss für die Berliner, die nun auch in der Offensive stattfanden. Den Leipzigern fiel lange Zeit wenig ein, dann reichte ihnen gegen Ende des ersten Durchgangs eine muntere Aktion, um in Führung zu gehen. Mohamed Simakan kam nach einer Ecke vor Oliver Christensen an den Ball, berührte den hinter ihm hochspringenden Berliner Torwart dabei leicht, der Ball trudelte auf der Torlinie. Amadou Haidara drückte ihn schließlich ins Tor. Christensen protestierte zwar heftig, Aytekin gab den Treffer nach Videobeweis aber. „Es ist ärgerlich, dass wir so ein Gegentor kriegen“, sagte Boateng.
Nachdem ein lange unspektakuläres Spiel einen ersten spektakulären Höhepunkt gefunden hatte, wurde es in der zweiten Halbzeit über weite Teile belanglos. Leipzig spielte gebremst offensiv, kam aber kaum in den Berliner Strafraum. Hertha hingegen fiel im Spiel nach vorn zu wenig ein, um die Niederlage anzuwenden. Nur Cigerci hatte kurz vor Schluss noch eine gute Chance, scheiterte aber an Leipzigs Torwart Janis Blaswich.
Zur Startseite