Vertrag wird nicht verlängert: Thomas Müller und FC Bayern trennen sich im Sommer

In einem 90-Sekunden-Clip voller Gänsehaut-Momente fasst Thomas Müller bei seiner Abschiedserklärung eine einzigartige Erfolgsgeschichte bei seinem Herzensclub FC Bayern München zusammen. Bilder von unvergesslichen Triumphen, von wichtigen Toren, vom Jubel mit Mitspielern und Fans sowie als Kind mit Bayern-Trikot im Bett und schließlich als Jungprofi – das alles ist in wenigen Wochen Fußball-Geschichte.

Nach einem Vierteljahrhundert ist für den 35 Jahre alten Rekordspieler Schluss beim Rekordmeister – zumindest als Profi. Fortsetzung folgt? Irgendwann? Wer weiß? Anders als sein Weltmeister-Kollege Mats Hummels tags zuvor verkündete Müller am Morgen nach dem 3:1 der Bayern beim FC Augsburg nicht sein Karriereende im Sommer. Wo er seinen weiteren Weg sieht, ist ab sofort die spannende Frage. Möglicherweise reizt ihn ein Fußball-Abenteuer außerhalb Bayerns, über ein Engagement in den USA wird heiß spekuliert.

Keine zwölf Stunden nach dem nächsten Verletzungsschlag mit einer schweren Oberschenkelverletzung von Jamal Musiala, der in entscheidenden Wochen im Meisterkampf und im Champions-League-Viertelfinale gegen Inter Mailand ausfällt, mussten die Bayern-Fans gleich nochmal stark sein.

In einem Brief an die Anhänger bestätigte der Fan-Liebling, was schon seit Tagen im Raum stand. Der FC Bayern gibt ihm keinen neuen Vertrag mehr. Über die sozialen Medien sorgte der Ur-Bayer nun selbst „für Klarheit“. Und es schimmerte mehr als nur durch, dass er das Ergebnis nicht gutheißt.

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Trennung entspricht nicht Müllers „persönlichen Wünschen“

„Auch nach all den Jahren habe ich, ungeachtet meiner Spielminuten, immer noch sehr viel Spaß, mit den Jungs zusammen auf dem Platz zu stehen und gemeinsam für unsere Farben um Titel zu kämpfen. Diese Rolle hätte ich mir auch im nächsten Jahr gut vorstellen können“, schrieb Müller.

Und weiter: „Der Verein hat sich jedoch bewusst dafür entschieden, mit mir keinen neuen Vertrag für die nächste Saison zu verhandeln. Auch wenn dies nicht meinen persönlichen Wünschen entsprach, ist es wichtig, dass der Verein seinen Überzeugungen folgt.“ Er respektiere diesen Schritt. In München geht nach einem Vierteljahrhundert eine einzigartige Bayern-Laufbahn zu Ende.

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In Augsburg wechselte Kompany Bankdrücker Müller für Musiala ein. Heißt es nun Startelf gegen Mailand? „Jetzt ist Jamal verletzt. Ich glaube, Thomas hat noch ein bisschen was im Köcher“, sagte Kimmich. Am Zug aber ist Kompany. Wehklagen wollte der Trainer in Augsburg nicht. Er richtete vielmehr einen Jetzt-erst-recht-Appell an seine verbliebenen Profis. „Wir dürfen unser Momentum nicht abbrechen, weil solche Momente passieren“, sagte er zum Verletzungsfluch, der nach der Defensive (Neuer, Upamecano, Davies, Ito) nun auch die Offensive heimsucht.

Kompany fordert vollen Trophäen-Fokus: „Die nächsten sechs Spiele in der Bundesliga und in der Champions League wollen wir einfach unsere Chancen nutzen, dass wir was gewinnen.“ Und keiner wird das so sehr wollen wie Thomas Müller. „Immer vorwärts FC Bayern!“, rief er aus. (dpa)