Überraschung im Halbfinale: SC Potsdam siegt im Tie-Break in Schwerin
Die Volleyballerinnen des SC Potsdam haben zum Auftakt des Play-off-Halbfinales für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Im ersten von maximal drei Spielen gewann das Team von Cheftrainer Guillermo Naranjo Hernandez beim stark ersatzgeschwächt angetretenen Pokalsieger Schweriner SC am Samstag mit 3:2 (25:19, 23:25, 21:25, 35:33, 15:11).
Um ins Finale um die deutsche Meisterschaft einzuziehen, brauchen die Brandenburgerinnen am Mittwoch daheim oder am nächsten Samstag in Schwerin noch einen weiteren Sieg gegen den Favoriten aus Mecklenburg-Vorpommern.
Die Potsdamerinnen erwischten ein Start nach Maß. Sie überzeugten mit konzentriertem Abwehrverhalten und konsequenten Angriffsaktionen. Allerdings profitierten sie auch davon, dass Schwerin improvisieren musste. Weil unter anderem auch die türkische Nationalspielerin Tutku Burcu Yüzgenc wegen Rückenbeschwerden ausfiel, trat Schwerin ohne etatmäßige Diagonalangreiferin an, dafür aber mit drei Außen-Anahmespezialistinnen.
Von Satz zwei an hatten sich die Gastgeberinnen in dieser Konstellation aber gefunden. Zwar war Potsdam sowohl im zweiten Durchgang beim 22:22 und im dritten bei einer 20:19-Führung gut im Spiel, konnte jedoch in beiden Fällen nicht mehr nachfassen. Insbesondere in der Chancenverwertung haperte es bei den Gästen in den Endphasen der Sätze.
Dramatisch verlief der vierte Abschnitt. Der SC Potsdam geriet nach einer 22:17-Führung unverhofft noch ins Wanken. Es ging in die Satzverlängerung, in der die Gäste acht Matchbälle abwehrten und mit dem dritten Satzball ihrerseits den Tiebreak erzwangen.
Im Entscheidungssatz erwiesen sich Brandenburgerinnen als das nervenstärkere Team. Über die Stationen 5:1, 9:7 und 10:10 verschafften sie sich schließlich beim Aufschlag von Pia Leweling die entscheidenden Vorteile. Kapitänin Laura Emonts nutzte am Ende den zweiten Matchball zum Sieg. (dpa)