Terror-Attacke in Algeciras, Andalusien: Kirchenmann mit Machete getötet – Terrorverdächtiger (25) grinst nach Festnahme

Ein Todesopfer und mehrere Verletzte: Das ist die traurige Bilanz eines Macheten-Angriffs während Gottesdiensten in zwei Kirchen in Spanien. Der festgenommene Angreifer, ein 25-jähriger Marokkaner, steht unter Terror-Verdacht.

In zwei Kirchen im spanischen Algeciras ist es am Mittwoch (25.01.2023) zu einem Blutbad mit mutmaßlich terroristischem Hintergrund gekommen. Eine Person wurde bei der Macheten-Attacke auf Kirchenmänner und Gläubige in Andalusien getötet, vier weitere Personen wurden verletzt, wie Angaben der Polizei entnommen werden konnte.

Macheten-Attacke in Andalusien: Mutmaßlicher Terrorist tötet Kirchenmann und verletzt Gottesdienstbesucher

Unter den Verletzten sei ein Priester, berichteten der staatliche Fernsehsender RTVE und andere spanische Medien unter Berufung auf die Polizei. Der mutmaßliche Angreifer sei kurz nach dem Angriff festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft habe nach den Bluttaten im südspanischen Algeciras ein Ermittlungsverfahren wegen Terrorverdachts eingeleitet, schrieb die Zeitung “El País”.

Messdiener mit Machete getötet: Marokkaner (25) unter Terrorverdacht

Die Leiche des Kirchendieners wurde den Berichten zufolge auf einem öffentlichen Platz vor einer Kirche der Stadt in Andalusien gefunden. Bei dem Verdächtigen handele es sich um einen 25-jährigen Marokkaner. Der Mann war Augenzeugen zufolge mit dem Ruf “für Allah” in die Kirche San Isidro eingedrungen und forderte die Menschen auf, sich zum Islam zu bekennen, wie die Zeitung “elDiario.es” berichtete. Den anwesenden Priester habe er mit der Machete verletzt. Drei Frauen hätten aus der Kirche flüchten können und aus einem nahegelegenen Friseurladen die Polizei alarmiert.

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Entsetzen nach mutmaßlichem Terror-Angriff in Andalusien: Tatverdächtiger grinst nach Festnahme

Anschließend lief der Täter dem Bericht zufolge zu der nur 200 Meter entfernten Kirche La Palma gelaufen, wo er Geistliche bedroht habe. Der dortige Messdiener habe sich ihm entgegengestellt und ihn bis auf die Straße verfolgt, wo ihn der Angreifer dann tödlich verletzt habe, schrieb “elDiario.es” weiter. Der Mann habe noch versucht, in eine dritte Kirche einzudringen, deren Tür jedoch verschlossen gewesen sei. Kurz darauf wurde er von der Polizei festgenommen, Videos davon kursierten bereits am Mittwochabend in den sozialen Netzwerken. Der Tatverdächtige, der in Polizeigewahrsam grinsend fotografiert wurde, sei weder vorbestraft noch anderweitig polizeibekannt gewesen.

“Kein Platz für Intoleranz”: Andalusien unter Schock nach Macheten-Attacke auf Kirchen

Der Bürgermeister von Algeciras, José Ignacio Landaluce, äußerte sich erschüttert über die Tat und ordnete eine eintägige Trauer in der Stadt mit rund 120.000 Einwohnern in der Nähe des britischen Überseegebiets Gibraltar an. Die muslimische Gemeinde der Stadt verurteilte den Angriff scharf. Spaniens Innenminister Fernando Grande-Marlaska wollte seine Teilnahme in Stockholm an Beratungen der EU-Innenminister zu Rückführungen von Migranten in ihre Heimatländer abbrechen, um nach Algeciras zu reisen, wie die Nachrichtenagentur Europa Press berichtete.

Der regionale Regierungschef der autonomen Gemeinschaft Andalusien, Juanma Moreno, verurteilte das Verbrechen auf Twitter, rief zugleich aber zu Besonnenheit auf, während “die Fakten untersucht werden”. Er versicherte, dass “Intoleranz niemals einen Platz in unserer Gesellschaft haben wird”.

Macheten-Täter in Spanien stand unter Beobachtung der Polizei

Der bewaffnete Angreifer, der in Südspanien einen Messdiener getötet und vier weitere Menschen verletzt haben soll, stand wegen Radikalisierung unter Beobachtung der Polizei. Das bestätigte das Innenministerium in Madrid auf Anfrage. Zuvor hatten spanische Medien wie die Zeitung “elDiario.es” darüber berichtet. Zunächst hatte es geheißen, der Mann sei der Polizei nicht bekannt gewesen. Der 25-jährige Marokkaner hatte sich nach Angaben des Ministeriums illegal in Spanien aufgehalten und habe abgeschoben werden sollen. Die Staatsanwaltschaft beim Nationalen Gerichtshof schloss Medienberichten zufolge einen terroristischen Hintergrund des Angriffs durch den Einzeltäter nicht aus.

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loc/news.de/dpa