Sehnsucht nach Erlösung

Die noch junge Saison der Eisbären weist einen großen Makel auf: In den bislang drei Heimspielen gingen die Berliner stets als Verlierer vom Eis, ein Punkt gegen Wolfsburg (2:3 nach Verlängerung) ist das einzig Zählbare. Viele EHC-Profis kamen entsprechend noch nicht in den Genuss, mit den Anhängern in der Arena am Ostbahnhof einen Sieg zu feiern. „Wir müssen das für unsere Fans und uns selbst hinbekommen“, sagt Trainer Serge Aubin, „am Freitag haben wir die nächste Gelegenheit dazu.“ Gegner wird die Düsseldorfer EG sein (19.30 Uhr/Magentasport), die auf Platz sechs und somit einen Rang hinter den Eisbären steht.

Bislang vermittelte Aubins Mannschaft den Eindruck, dass die Energie von 6450 zugelassenen Zuschauern auf den Rängen nach einem Jahr der Geisterspiele fast ein wenig erdrückend wirkt. „Wir dürfen nicht versuchen, eine Show daraus zu machen. Wir müssen unseren Stil durchziehen und so einfach wie möglich spielen.“ Auf fremdem Eis gelingt das bislang besser. Was auch mit den Gegnern zu tun hat. In Berlin bekamen es die Eisbären mit dem aktuellen Spitzentrio (München, Mannheim, Wolfsburg) zu tun.

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Düsseldorf ist überraschend gut in diese Spielzeit gestartet, nachdem zahlreiche Leistungsträger den Verein verlassen haben. So zum Beispiel Nicholas Jensen, der nach kurzer Verletzungspause vor seinem Comeback in der Abwehr der Eisbären steht. Trotz überzeugender Statistiken (6 Tore/21 Vorlagen) im Vorjahr forcierte der Däne, dass sein laufender Vertrag in Düsseldorf aufgelöst wird. „Berlin ist der Meister, es gibt den Anspruch, jedes Spiel zu gewinnen“, gibt er als eine Motivation für seinen Wechsel an.

Gegen die alten Kollegen soll es nun auch in eigener Halle klappen, gerne mit dem ersten Scorerpunkt für ihn im Berliner Trikot – das im Oktober in gewohnter Manier in Pink gehalten sein wird. Am Freitag beginnt in Eishockeydeutschland der „Pinktober“ als Zeichen gegen Brustkrebs. (Tsp)