Science-Fiction in der DDR: „Elon Musk wird auf dem Mars nicht lange überleben“
Frau Steinmüller, Herr Steinmüller, wird die Zukunft so schlimm, wie wir alle denken – oder schlimmer?
KARLHEINZ STEINMÜLLER: Es kündigt sich das Ende der Globalisierung an. Die USA unter Donald Trump zerstören ihre globale Führungsrolle. Wenn wir in eine Periode ständig wechselnder Regelungen, Allianzen und Konflikte kommen, droht eine Epoche des Chaos.
ANGELA STEINMÜLLER: Zur Zukunft gehört, dass nichts sicher ist. Wir haben ja die DDR erlebt und ihren Zusammenbruch. Und die Geschichte ist nie zu Ende, wie gerade Russlands Präsident Putin zeigt. Er zählt auch die ehemalige DDR noch zum russischen Einflussgebiet. Das macht mir Angst.
KARLHEINZ S.: Tatsächlich war der Kalte Krieg mit der atomaren Konfrontation eine stabilere Zeit als jetzt. Im Kalten Krieg hat man sich warm angezogen. Jetzt weiß man nicht, wie man sich anziehen soll.
Wird die „No Future“-Bewegung wieder aktuell?
KARLHEINZ S.: Schon 1973 zeigte der „Club of Rome“ die Grenzen des Wachstums auf. Viele junge Leute im Westen wollten keine Kinder mehr in diese unsichere Welt setzen. In der DDR war das abgeschwächt auch so. Heute kommen diese Gefühle zurück.
ANGELA S.: Wir müssen mit der Klimakrise leben lernen. Natürlich hätte ich Angst, wenn ich an einem Berghang wohnen würde, der beim nächsten Starkregen runterkommt. Aber in Berlin ist das Land ja platt.
KARLHEINZ S.: Hier fegt allenfalls ein Tornado vorbei. Oder ein Waldbrand.