Schneise der Zerstörung: Betrunkener Brummi-Fahrer verwüstet Wohngebiet in Fürth – Haftbefehl!
Es hätte noch viel schlimmer enden können: Ein Lkw-Fahrer kommt in Fürth von der Fahrbahn ab, sein tonnenschwerer Sattelzug kracht in geparkte Autos, beschädigt mehr als 30 Fahrzeuge. “So ein Verwüstungsszenario habe ich noch nie erlebt”, sagt ein Polizist.
Brennende Autos stehen auf einer Straße in Fürth. Bild: picture alliance/dpa/vifogra | vifogra / Augenzeuge
Nach der folgenschweren Chaosfahrt eines betrunkenen Lkw-Fahrers gehen die Bergungsarbeiten in Fürth weiter. Der tonnenschwere Sattelzug war am Dienstagabend in etliche geparkte Fahrzeuge gekracht und hinterließ auf mehreren hundert Metern eine Schneise der Zerstörung. 31 Autos wurden beschädigt und gingen teils in Flammen auf, der Fahrer wurde festgenommen.
Betrunkener Brummi-Fahrer verwüstet Wohngebiet in Fürth: Hatte er ein Motiv?
Ob der 50-Jährige ein konkretes Motiv hatte oder aufgrund seines Alkoholpegels unzurechnungsfähig war, war auch Stunden später ungeklärt. “So ein Verwüstungsszenario habe ich noch nie erlebt”, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken. “Man kann nur erahnen, mit welcher Wucht der Lkw dort entlang ist. Das hätte ein Horrorszenario werden können, wenn dort mehr Passanten unterwegs gewesen wären.” So blieb es bei drei Leichtverletzten – darunter der Fahrer selbst.
Der Lkw-Fahrer hinterließ eine Schneise der Zerstörung. Bild: picture alliance/dpa/vifogra | Friedrich
Der Sattelzug habe die vielen Autos “gerammt, touchiert, vor sich hergeschoben und in ein Haus gedrückt”, so der Sprecher. Mehrere Wagen hätten lichterloh gebrannt. Zudem geriet auch die Fassade eines Wohnhauses in Brand. Fensterscheiben zerbarsten, Rollläden schmolzen. Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten die Flammen schließlich löschen, doch zurück blieb ein heilloses Chaos.
Brummi-Fahrer hatte rund 2 Promille – Ermittlungen wegen Unfallflucht und Körperverletzung
Anwohner wurden aus ihren Wohnungen evakuiert und mussten aufgrund der niedrigen Temperaturen in nahegelegenen Unterkünften übernachten. Eine ältere Frau wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Der Fahrer, bei dem rund zwei Promille Atemalkohol gemessen wurden, war nach Polizeiangaben wohl bei Rot mit seinem Lkw über eine Kreuzung gefahren und in ein Auto gekracht, dessen Fahrerin leicht verletzt wurde. Dennoch sei er weitergefahren und habe wahrscheinlich noch beschleunigt. Ein Passant habe sich noch in Sicherheit bringen können und sei so mit leichten Verletzungen davongekommen.
Spur der Verwüstung in Fürth: Haftbefehl gegen Lkw-Fahrer erlassen
Der Lastwagenfahrer muss in Untersuchungshaft. Ein Ermittlungsrichter habe am Mittwoch einen Haftbefehl erlassen, teilte die Polizei in Nürnberg mit. Der 50 Jahre alte Mann war den Angaben der Polizei zufolge in der Nacht zuvor hochalkoholisiert mit seinem Sattelauflieger und 26 Tonnen Ladung über eine rote Ampel gerast.
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rut/news.de/dpa