RB Leipzig schafft es in die Europa League
RB Leipzig hat ein deutliches Lebenszeichen gesendet und nach drei Bundesliga-Pleiten in Serie zumindest das internationale Überwintern gesichert. Nach dem frühzeitig feststehenden Aus in der Champions League geht es für die Sachsen in nun in der Europa League weiter.
Mit Interimstrainer Achim Beierlorzer gewann der Fußball-Bundesligist am Dienstagabend das letzte Gruppenspiel in der Champions League gegen Gruppensieger Manchester City mit 2:1 (1:0). Vor leeren Rängen entschieden die Leipziger das Fernduell mit dem FC Brügge, der parallel bei Paris Saint-Germain verlor, für sich.
Dominik Szoboszlai brachte RB in der 24. Minute in Führung, André Silva erhöhte mit seinem dritten Saisontreffer in der Königsklasse (71.) auf 2:0, mit einem Flugkopfball erzielte Riyad Mahrez den Endstand (76.).
Durch das Weiterkommen hat der Vizemeister nach der Trennung von Trainer Jesse Marsch zumindest ein positives Argument mehr in der Hand. „Wir sind in guten Gesprächen. Wir haben ein sehr gutes Gefühl, dass der Trainer, den wir verpflichten möchten und werden, perfekt zur Mannschaft passt. Wir haben einen breiten Kader, der sehr viel Qualität hat und für drei Wettbewerbe ausgelegt ist“, sagte RB-Chef Oliver Mintzlaff vor dem Spiel bei Dazn.
In der wegen des sächsischen Teil-Lockdowns leeren Arena setzte Beierlorzer auf Routine und Sicherheit. Emil Forsberg, Konrad Laimer und Kevin Kampl sollten dem Team Stabilität verleihen. Zudem stellte er die zuletzt anfällige Abwehr auf Viererkette um. Offensiv stellte er hinter Stürmer Silva mit Forsberg, Szoboszlai und Christopher Nkunku eine kreative Dreierkette.
[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können]
Während sich beide Teams vorsichtig abtasteten, klingelte es parallel in Paris gleich zweimal: Kylian Mbappé stellte mit seinem frühen Treffern (2./7. Minute) die RB-Weichen frühzeitig aufs Weiterkommen. Das motivierte zusätzlich: Laimer zwang US-Keeper Zack Steffen (15.) aus halbrechter Position zu einer Glanzparade am kurzen Pfosten.
RB-Torwart Gulacsi verhindert Rückstand
Auf der Gegenseite rettete Torwart Peter Gulacsi (22.) vor Mahrez, ehe Sekunden später der ganz stark aufspielende Jack Grealish den Ball knapp übers Tor jagte.
Dann erwischte Laimer einen kreativen Moment, schickte Szoboszlai mit einem Steilpass aus der eigenen Hälfte steil, dieser umkurvte Steffen und erzielte die Führung. Die Leipziger, die im Hinspiel noch mit 3:6 untergingen, schalteten schnell um und machten – wie von Beierlorzer gefordert – die Räume eng.
André Silva hätte schon vor dem Wechsel erhöhen können, doch seinen Kopfball parierte Steffen. City verpasste hingegen den Ausgleich: Phil Foden (41.) traf jedoch nur den Pfosten. Dann war Gulacsi nach einem Freistoß von Kevin de Bruyne (44.) zur Stelle.
Nach der Pause brachte Pep Guardiola, der den letzten Gruppenauftritt zum „Trainingsspiel“ deklariert hatte, Raheem Sterling für Foden – doch auch der Offensivwechsel änderte an der zweiten Niederlage im sechsten Gruppenspiel nichts mehr. Den Gästen gelang nur noch der Anschlusstreffer. Weil Kyle Walker nach einem Foul an Silva Rot sah (82.), mussten sie die Partie mit neun Feldspielern beenden.
Reus und Haaland treffen doppelt für den BVB
Während es für Leipzig noch um viel ging, stand Borussia Dortmund schon vor dem abschließenden Spiel gegen Besiktas Istanbul als Gruppendritter fest – und gewann gegen das punktlose Schlusslicht 5:0 (2:0). Die Dortmunder wurden ihrer Favoritenrolle bereits vor der Pause gerecht. Nach einem schnellen Angriff war Donyell Malen zum 1:0 erfolgreich.
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte erhöhte Marco Reus mit einem verwandelten Foulelfmeter. Den Strafstoß gab es nach Videobeweis, zudem musste Istanbuls Welinton mit Rot vom Feld.
Auch nach dem Wechsel spielten fast nur die Gastgeber, die schnell nachlegten. Zunächst erneut durch Reus, der bald darauf Feierabend machen durfte. Es kam Erling Haaland. Und der Norweger köpfte nur fünf Minuten nach der Einwechslung zum vierten BVB-Tor ein. Haaland war es auch vorbehalten, für den Endstand zu sorgen. (dpa/Tsp)