Panne im Impfzentrum: Kinder bekamen falschem Impfstoff gespritzt – Anzeige ist raus

In einem Impfzentrum in Nordrhein-Westfalen kam es am Wochenende zu einer Panne: Mehreren Kinder wurde der Moderna-Impfstoff gespritzt, obwohl dieser noch gar nicht für unter Zwölfjährige zugelassen ist. 

In einem Impfzentrum in Nordrhein-Westfalen bekamen mehrere Kinder den falschen Impfstoff verabreicht. Bild: AdobeStock / Konstantin Yuganov

Panne im Impfzentrum des Kreises Olpe in Nordrhein-Westfalen: Am Sonntag haben mehrere Kinder den Impfstoff von Moderna gespritzt bekommen – obwohl für sie bisher nur das Mittel von Biontech zugelassen ist.

Impfpanne in Nordrhein-Westfalen: Moderna statt Biontech! Kinder bekamen falschen Impfstoff gespritzt

“Die Eltern der betroffenen Kinder wurden sofort über den Vorfall informiert”, teilte der Kreis mit. Im Gespräch mit der ärztlichen Leitung des Impfzentrums sei ihnen mitgeteilt worden, dass für den Impfstoff Moderna die Zulassung für Kinder bei der Europäischen Arzneimittelagentur beantragt sei. Bei den Kindern, die das Mittel von Moderna bekamen, seien zum Zeitpunkt des Verlassens des Impfzentrums keine Auffälligkeiten festzustellen gewesen. Auf Wunsch der Eltern sei der Vorfall bei der Polizei angezeigt worden. Er war der impfenden Medizinischen Fachangestellten selbst aufgefallen, wie es hieß. Um wie viele Kinder es geht, wurde nicht mitgeteilt.

Das Impfzentrum habe die Fehlleistung der Fachangestellten zum Anlass genommen, sämtliche Abläufe und Kinderimpfungen noch einmal zu überprüfen. “Sollten dabei weitere Fälle festgestellt werden, werden die Eltern davon in Kenntnis gesetzt”, hieß es.

Bislang nur Biontech für Kinder zugelassen – Erhöhtes Risiko für Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen bei Moderna

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte im November grünes Licht für die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer für Kinder ab fünf Jahren gegeben. Es ist der erste Corona-Impfstoff, der in der EU für Kinder unter zwölf Jahren zugelassen ist. Die Kinder sollen von dem Impfstoff nur ein Drittel der Erwachsenen-Dosis erhalten und zwei Dosen im Abstand von drei Wochen. Der Moderna-Impfstoff Spikevax ist bisher in der EU zugelassen für Menschen ab zwölf Jahren. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt das Präparat aufgrund eines erhöhten Risikos für Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen allerdings nicht mehr für Menschen unter 30 Jahren.

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bua/news.de/dpa