Mit 2:5 gegen Kanada verloren: Deutschland verpasst Gold bei Eishockey-WM

Deutschland ist bei der Eishockey-WM in Finnland und Lettland Vize-Weltmeister geworden. Das Endspiel gegen Kanada verlor die Auswahl am Sonntag im finnischen Tampere mit 2:5 (1:1, 1:1, 0:3) und verpasste den ersten WM-Titel.

John-Jason Peterka (8. Minute) und Daniel Fischbuch (34.) trafen für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), die sich trotz einer starken Leistung am Ende geschlagen geben musste. Nach zweimaliger Führung gerieten die Deutschen im Schlussdrittel erstmals in Rückstand und konnten dies nicht mehr aufholen. Dennoch war das WM-Finale nach Olympia-Silber 2018 ein weiterer Meilenstein für das deutsche Eishockey.

Mit dem 4:3 nach Verlängerung im Halbfinale am Samstag gegen die USA hatte die Auswahl von Bundestrainer Harold Kreis die erste WM-Medaille seit 70 Jahren sicher gehabt. Für einen Sieg gegen Kanada reichte es dann nicht mehr. Für das deutsche Eishockey ist Platz zwei bei der WM aber der größte Erfolg nach Olympia-Silber 2018. 1953 hatte es zuletzt bei einer WM Silber gegeben, damals hatten aber nur vier Nationen eine Gruppenphase ausgespielt.

Die kanadischen NHL-Stars sicherten sich mit dem Erfolg gegen die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes bereits zum 28. Mal den WM-Titel und sind nun wieder alleiniger Rekordchampion vor den aktuell ausgeschlossen Russen.

Auch wenn seine Spieler sehr enttäuscht wirkten, als sie die Silbermedaille überreicht bekamen in Tampere: Kreis feierte als Nachfolger von Toni Söderholm ein herausragendes WM-Debüt als Bundestrainer. 2010 war er beim damaligen Halbfinaleinzug Deutschlands als Co-Trainer von Uwe Krupp dabei.

Mit drei Vorrunden-Niederlagen gegen die Schweden, Finnland und USA war das DEB-Team in das Turnier gestartet, steigerte sich dann aber eindrucksvoll und gewann sechs Partien in Serie. Mit ihren erfolgreichen Auftritten machte die Auswahl, 2018 immerhin schon olympischer Silbermedaillengewinner, auch die Qualifikation für Olympia 2026 in Mailand perfekt. (dpa)