Messerattacke im Zug bei Brokstedt: 2 Tote, 7 Verletzte: Zeugen stoppten Angreifer

Messerattacke im Zug! Auf einer Zugfahrt von Kiel nach Hamburg hat ein Mann nach derzeitigen Erkenntnissen sieben Menschen mit einem Messer verletzt. Mehrere Passagiere sollen gestorben sein. Die Polizei konnte den Angreifer festnehmen.

Bei einer Messerattacke in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg sind am Mittwoch sieben Menschen verletzt worden, drei schwer und vier leicht, teilte die Polizei in Itzehoe am Abend mit. Ein Mann sei kurz vor 15 Uhr vor der Ankunft im Bahnhof Brokstedt mit einem Messer auf Reisende losgegangen. Bei dem Angriff sind zwei Menschen getötet und fünf verletzt worden, darunter der mutmaßliche Täter. Das sagte die Innenministerin von Schleswig-Holstein, Sabine Sütterlin-Waack, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

2 Tote und 7 Verletzte nach Messerattacke im Zug zwischen Kiel und Hamburg

Polizisten hätten den Mann kurz darauf in Brokstedt festgenommen, berichtet “Focus Online”. Zuvor hätten Zeugen den Angreifer festgehalten. Nach Angaben der Polizei Itzehoe gelang es den Zeugen unmittelbar nach der Tat, den Verdächtigen zu stoppen, bis die Einsatzkräfte am Bahnhof in Brokstedt eintrafen. Die Hintergründe seien noch unklar. Der Bahnhof wurde für die polizeilichen Maßnahmen gesperrt. Die Deutsche Bahn teilte bei Twitter mit, dass es auf der Strecke zwischen Hamburg und Kiel sowie Neumünster zu Zugausfällen kommen kann. Die Strecke zwischen Wrist und Brokstedt sei gesperrt.

Messerattacke in Zug bei Brokstedt: Alle Entwicklungen im News-Ticker

+++ 25.01.2022: Tödliche Messerattacke im Zug – Faeser drückt Mitgefühl aus +++

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat nach der Messerattacke in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg ihr Mitgefühl ausgedrückt. «All unsere Gedanken sind bei den Opfern dieser furchtbaren Tat und ihren Familien», schrieb die Politikerin am Mittwoch im Kurznachrichtendienst Twitter. Dies sei eine «erschütternde Nachricht».

Den aktuellen Erkenntnissen nach wurden bei der Tat zwei Menschen getötet und sieben verletzt, drei davon schwer. Unter den Verletzten ist auch der Tatverdächtige. Die Hintergründe des Verbrechens waren zunächst unklar.

+++ 25.01.2022: War der mutmaßliche Angreifer geistig verwirrt? +++

Nach der Zugattacke gibt es erste Hinweise, dass der mutmaßliche Täter geistig verwirrt sein könnte. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen. Nach Angaben einer Sprecherin der Polizei in Itzehoe handelt es sich um einen jungen Mann, etwa im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Nach vorläufigen Erkenntnissen war der mutmaßliche Angreifer bislang nicht als Extremist aufgefallen.

+++25.01.2022: Mutmaßlicher Täter bei Messerattacke verletzt +++

Bei dem Angriff ist auch der mutmaßliche Angreifer verletzt worden. “Die Hintergründe sind noch unklar, ebenso wie die Identitäten der Geschädigten”, teilte eine Polizeisprecherin mit. Der mutmaßliche Täter – der zwischen 20 und 30 Jahre alt sein soll – habe die Menschen in dem noch fahrenden Zug angegriffen. Den Angaben der Sprecherin nach wurden fünf Menschen verletzt, unter ihnen auch der Täter.

Wie es weiter hieß, hatte die Polizei mehrere Anrufe von Fahrgästen erhalten. Auf Benachrichtigung wurde der Zug gestoppt, worauf sich das Geschehen auf den Bahnsteig verlagert habe, so die Sprecherin. Dort sei der Täter festgesetzt worden, von wem könne sie noch nicht sagen. Der Mann, der mittelschwer verletzt sei, wurde demnach in ein Krankenhaus gebracht. Eine Studentin saß in dem Zug. Ihre Mutter sagte gegenüber “Focus Online”. “Sie hat gesehen, wie ein Mensch vier Reihen vor ihr auf jemanden eingestochen hat”. Die junge Frau wurde nicht verletzt.

+++25.01.2022: Sütterlin-Waack zeigte sich erschüttert +++

Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) ist am späten Mittwochnachmittag am Bahnhof in Brokstedt nördlich von Hamburg eingetroffen. Dort hatte wenige Stunden zuvor ein Angreifer zwei Menschen in einem Zug getötet und mehrere verletzt. “Die Tat im Regionalzug zwischen Kiel und Hamburg erschüttert mich tief. Ich bin in Gedanken bei den Familien und Angehörigen der Opfer”, hatte die Ministerin zuvor schriftlich mitgeteilt. “Den Verletzten wünsche ich baldige Genesung.”

Sütterlin-Waack danke den Polizisten, die den Täter festgenommen haben, sowie allen Rettungskräften, die die Verletzten versorgt haben. “Die Bundespolizei und die Landespolizei arbeiten bei der Aufklärung eng zusammen.” Nähere Informationen und Hintergründe liegen noch nicht vor. “Für mich steht fest, dass sich die entsetzliche Tat gegen jede Menschlichkeit richtet”, sagte sie.

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bos/news.de/dpa