Illustrator Raymond Briggs gestorben
Der britische Illustrator und Autor Raymond Briggs ist tot. Der Verlag Penguin Random House teilte unter Berufung auf Briggs’ Familie mit, dieser sei am Dienstagmorgen im Alter von 88 Jahren gestorben.
Der Brite wurde vor allem durch seine Illustration eines Schneemanns in dem gleichnamigen Kinderbuch bekannt, das 1978 erschienen ist und in aller Welt 5,5 Millionen mal verkauft wurde.
„Wir wissen, dass Raymonds Bücher von Millionen Menschen in aller Welt geliebt wurden, die traurig sein werden, diese Nachricht zu hören“, hieß es in einem Statement der Familie. Briggs habe Zeichnungen von Fans, vor allem Kindern, an seiner Wand aufgehängt und sehr wertgeschätzt. „Er hat seinen Humor und seine Verrücktheit mit seiner Familie und dem Kreis seiner Künstlerfreunde geteilt – bei Treffen, Verkleidungsfeiern und Sommerpicknicks im Garten.“
In den 80er Jahren sorgte neben den Kinderbüchern auch Briggs Werk „Wenn der Wind weht“ über das Schicksal eines alten Ehepaares vor und nach einer Atomkatastrophe für großes Aufsehen. Der von Briggs gezeichnete Comic, der auf Deutsch dem Titel „Strahlende Zeiten“ trägt und derzeit nur noch antiquarisch zu bekommen ist, wurde erfolgreich als Trickfilm adaptiert.
Auf Deutsch ist von Briggs zudem der mit dem „British Book Award“ ausgezeichnete Comic „Ethel & Ernest“veröffentlicht worden. Briggs erzählt darin die Lebensgeschichte seiner Eltern von ihrem Kennenlernen 1928 bis zu ihrem Tod 1971.
„Raymonds Bücher sind bildliche Meisterstücke, die einige der grundlegendsten Fragen aufwerfen, was es bedeutet, Mensch zu sein, und mit Illustrationen und einer bemerkenswerten Sparsamkeit von Worten sowohl Erwachsene als auch Kinder ansprechen“, sagte Francesca Dow, die beim Verlag Penguin Random House für Kinderbücher zuständig ist, in einem Statement. Briggs werde eine große Lücke hinterlassen. (dpa/lvt)