Hausbesuch bei Künstler Julian Schnabel: „Die Idee des Nichts – da drehe ich durch“
Termin bei Julian Schnabel im New Yorker West Village. Die Adresse muss er gar nicht nennen: Sein Palazzo Chupi ist stadtbekannt. Auf einen Backsteinbau, der früher als Pferdestall diente, stapelte der heute 71-jährige Künstler einen venezianischen Palast in Pink. Der Doorman schickt die Besucherin im großen Aufzug hoch, den Schnabel persönlich entworfen hat – so wie den Pool, die Schränke, ziemlich alles hier. Zur Begrüßung bellt ein Hund. Schnabel trägt einen weißen Einteiler, seinen Arbeitsanzug. Es ist mittags um zwei, ob man was gegessen habe? Ja? Dann will er wenigstens einen Kaffee holen und drückt einem das Macaron, in das er gerade selber beißen wollte, in die Hand.