Europa wählt die Ukraine zur ESC-Siegerin
Der Eurovision Song Contest 2022 ist entschieden – gewonnen hat das ukrainische Kalush Orchestra. Die Musiker durften zum Wettbewerb nur mit einer Sondergenehmigung reisen, weil sie im wehrfähigen Alter sind. Ihr Crossover-Folk-Rap-Song „Stefania“ besingt die Mutter von Kalush-Frontmann Oleh Psiuk, dessen Markenzeichen ein übergroßer rosafarbener Hut ist.
Eigentlich hatten sich Kalush als Zweite des ukrainischen ESC-Vorentscheids gar nicht qualifiziert. Die ursprünglich Qualifizierte musste aber ihren Start zurückziehen, nachdem es Kritik an einem von ihr verschwiegenen Auftritten auf der von Russland annektierten Krim gegeben hatte.
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Beim ESC waren im Finale am Samstagabend 25 Länder angetreten, der Eurovision Song Contest fand in diesem Jahr in Turin statt. Als Favoriten bei den Buchmachern galten im Vorfeld die Ukraine, Großbritannien, Schweden, Italien und Spanien. Unter Fans wurden auch Serbien und Moldau hoch gehandelt. Im vergangenen Jahr hatte die italienische Rockband Måneskin mit ihrem Song „Zitti e buoni“ gewonnen.
Deutschland wird wieder Letzter
Malik Harris, der für Deutschland antrat, landete auf dem letzten Platz. Bereits 2021 reichte es nur für den vorletzten Rang – und damit setzte sich eine Reihe von Pleiten, Pech und Pannen für die deutschen Beiträge beim Eurovision Song Contest fort. Mit der Ausnahme von Michael Schulte im Jahr 2018 (Platz Vier) sind die Starterinnen und Starter aus Deutschland in vergangenen Jahren nie über die hinteren Ränge hinausgekommen. Überhaupt hat Deutschland erst zweimal gewonnen, nämlich mit Lena („Satellite“) 2010 und Nicole („Ein bisschen Frieden“) 1982.
Rekordsieger ist Irland mit sieben Erfolgen. Der ESC gilt als größter Musikevent der Welt, den sich jährlich ein Milliardenpublikum anschaut.