Für den TTC Eastside endet eine sehr lange Serie

Mehr als dreieinhalb Stunden dauerte das Halbfinale zwischen dem TTC Eastside und dem TSV Langstadt. Am Ende verlor Eastside am Sonntag 2:3 und erreichte erstmals seit der Wiedereinführung des Pokalwettbewerbs bei den Frauen im Jahr 2014 nicht das Finale. Sieben Mal hatte die Berlinerinnen den Pokal seitdem gewonnen.

Das Finale in Hannover, das wegen des Halbfinals mit Überlänge nach hinten verschoben werden musste, entschied die DJK Kolbermoor mit 3:0 gegen Langstadt für sich. Doch so lange Eastsides Partie im Halbfinale gedauert hatte, so schnell war sie bei Alexander Teichmann abgehakt. „Es waren alles enge Spiele, leider hat es nicht gereicht. Aber das ist erledigt“, sagte der Präsident nur wenige Minuten nach dem Spiel. Die Enttäuschung hielt sich in Grenzen.

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Natürlich hätten sie den Titel bei Eastside gern geholt, da es der Anspruch des Vereins ist, Titel zu gewinnen. Doch spätestens amt Donnerstag war klar, dass es sehr schwer werden könnte. Weil nach Lin Ye auch Britt Eerland positiv auf das Coronavirus getestet worden war, beide haben einen milden Verlauf.

„Es hat sich wie befürchtet bewahrheitet, dass uns die Ausfälle schwächen, besonders das Fehlen von Britt. Das hat uns bei der Aufstellung berechenbar gemacht“, sagt Teichmann. Allerdings war das Team immer noch stark besetzt.

In der Qualifikation am Samstag hatte es erwartungsgemäß noch keine Probleme gegeben, Eastside gewann jeweils 3:0 gegen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim und die Neckarsulmer Sport-Union. Im Halbfinale wehrte Nina Mittelham zum Auftakt zwei Matchbälle gegen Tanja Krämer ab und gewann noch. Die 21 Jahre alte Sabina Surjan punktete gegen Chantal Mantz.

Doch sowohl Mittelham als auch Shan Xiaona verloren gegen Einzel-Europameisterin Petrissa Solja. „Nina und Nana sind gegen Petrissa nicht an das Niveau herangekommen, auf dem sie sonst gegen sie spielen“, bilanzierte Teichmann. Im abschließenden Doppel traten Shan und Surjan an, die im fünften Satz gegen Mantz und Krämer verloren.

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Das Triple wie in der vorigen Saison wird es also für Eastside definitiv nicht mehr. Aber: „Es geht immer darum, das nächste Spiel zu gewinnen. In der Summe ergeben sich daraus dann Titel“, sagt Teichmann. Der Meistertitel soll erfolgreich verteidigt werden. In der Champions League ist das Halbfinale das Minimalziel.

Auch an diesem sportlich wenig erbaulichen Wochenende gab es positive Nachrichten für Eastside: Nina Mittelham verlängerte ihren Vertrag bis 2025. Britt Eerland wird wahrscheinlich beim Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League am 18. Januar bei SKST Hodonin (Tschechien) einsatzbereit sein. Und Shan Xiaona, die in der Hinrunde bei einer Turnierserie in Japan spielte, wird in der Rückrunde in der Bundesliga zur Verfügung stehen.