Früherer NHL-Torwart: Ex-Eishockey-Profi Hasek klagt über Drohungen aus Russland

Der tschechische Ex-Eishockey-Profi Dominik Hasek hat sich über Drohungen des russischen Ex-Präsidenten Dmitri Medwedew gegen seine Person beklagt. Der frühere NHL-Torwart setzt sich seit langem öffentlich für einen Ausschluss aller russischen Spieler aus der nordamerikanischen Profiliga NHL ein. Prager Spitzenpolitiker sagten Hasek nun Unterstützung zu. 

Medwedew hatte Anfang April nach dem Torrekord des Russen Alexander Owetschkin in der NHL in einem Telegram-Post geschrieben: „PS: Wir warten auf den Suizid des irren Tschechen Hasek.“ Medwedews Assistent Oleg Ossipow nahm nun darauf Bezug und sagte der russischen Nachrichtenagentur Tass, Hasek leide an einer schweren psychischen Erkrankung, der Russophobie, die sich in Verfolgungswahn äußere. Er empfehle ihm, beim Überqueren von Straßen vorsichtig zu sein, kein Bier an unbekannten Orten zu trinken und regelmäßig einen Psychiater aufzusuchen. 

Tschechiens Innenminister bietet Polizeischutz an

Der tschechische Regierungschef Petr Fiala bezeichnete die Äußerungen aus Moskau als „keineswegs überraschend“, aber „absolut inakzeptabel“. Er warnte davor, sie auf die leichte Schulter zu nehmen. Medwedew sei keine Privatperson, sondern ein ranghoher Vertreter Russlands. Tschechiens Innenminister Vit Rakusan bot Hasek, falls erforderlich, Polizeischutz an. „Herr Medwedew hat offenbar vergessen, dass wir nicht länger zur russischen Einflusssphäre gehören“, schrieb der konservative Politiker bei X.

Bereits nach dem Telegram-Post Medwedews hatte sich Hasek nach eigenen Angaben mit einem Beschwerdebrief an das Internationale Olympische Komitee und das Internationale Eishockey-Föderation gewandt. Der in Pardubice geborene Hasek gewann mit Tschechien Gold bei den Olympischen Winterspielen 1998. In der NHL spielte er unter anderem für die Detroit Red Wings und die Buffalo Sabres.

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© dpa-infocom, dpa:250423-930-460552/1

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