Film „Die Schwimmerinnen“ : Spandauer trainiert geflohene Schwestern –  Netflix zeigt jetzt ihre Geschichte

Die Geschichte von Sven Spannekrebs, 42, ist eine ganz besondere – und jetzt auch für Millionen bei Netflix zu sehen: im Film „Die Schwimmerinnen“. Der Schwimmtrainer aus Berlin-Spandau (250.000 Einwohner) wird gespielt von einem echten 1A-Promi: Matthias Schweighöfer.

Erzählt wird die Flucht der syrischen Schwestern Yusra und Sarah Mardini, die ganz normale Mädchen sind, bis plötzlich Bomben im Bürgerkrieg fallen. Sie fliehen über das Meer, landen in Berlin bei den Wasserfreunden Spandau 04 – und schwimmen sich zurück ins Leben.

2016 nimmt Yusra, die mittlerweile die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, als Schwimmerin an den Olympischen Spielen in Rio teil. Immer an ihrer Seite: Schwimmtrainer Spannekrebs von Spandau 04, die ihren Sitz haben im Olympiapark in Westend. Im Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau spricht der echte Sven…

…über Matthias Schweighöfer: „Letztes Jahr kam Matthias Schweighöfer zu uns in den Olympiapark. Beim ersten Treffen war ich etwas aufgeregt, aber das hat sich schnell gelegt. Wir haben ein paar Stunden geredet, gar nicht groß über den Film, sondern privat. Er wollte mich kennenlernen.“

Es gibt eine Szene am Flughafen Tempelhof, als der Bus ankommt und ein Mann alle Aussteigenden begrüßt: Das bin ich.

Der echte „Sven“ macht auch im Film mit

…über den „Sven“ im Film: „Ich finde, er hat mich ganz gut getroffen (lacht). Ich habe nie das Gefühl: Puh, nee, so bin ich doch gar nicht. Matthias ist übrigens wirklich ein guter Schwimmer und war früher im Schwimmverein.“

…das Schwimmbecken im Film: „Das Außenschwimmbecken zeigt nicht unsere eigene Anlage. Die Schwimmbecken sind in London. Der Gegenstromkanal in Berlin befindet sich im Sportforum Hohenschönhausen.“

Matthias Schweighöfer im Netflix-Dokudrama „Die Schwimmerinnen“.
Matthias Schweighöfer im Netflix-Dokudrama „Die Schwimmerinnen“.
© Netflix

…ob er, der echte Sven, auch im Film mitmacht: „Klar! Es gibt eine Szene am Flughafen Tempelhof, als der Bus ankommt und ein Mann alle Aussteigenden begrüßt: Das bin ich.“

20

Länder, in denen der Film auf Platz 1 steht.

…über die Wasserfreunde Spandau: „Matthias Schweighöfer trägt die echten Trainingsklamotten von den Wasserfreunden, mit Schriftzug und Logo. Das ist schon außergewöhnlich für den Verein: Der Film läuft weltweit bei Netflix, und steht in über 20 Ländern auf Platz 1. Ich selbst bin seit diesem Jahr aber nicht mehr bei den Wasserfreunden, bleibe aber freundschaftlich verbunden.“

…seinen neuen Job bei den Special Olympics, die 2023 nach Berlin kommen: „Ich arbeite im Organisationskomitee und will die Zivilgesellschaft an die Spiele heranführen, will Schulen und Vereine einbeziehen. Hier landet im nächsten Sommer ein Raumschiff! Das wird richtig groß, größer als die Paralympics, nur mit weniger Zuschauern. 7000 Sportlerinnen und Sportler sind in Berlin dabei. In Spandau werden Mannschaften schlafen und trainieren. Es finden Wettkämpfe auf dem Wannsee statt und nebenan im Olympiapark. Ich habe schon viel gesehen, aber so ein Sportfest mit Menschen mit geistiger Behinderung – das ist wirklich außergewöhnlich. Ich habe selten so viel Begeisterung und Dankbarkeit gespürt.“

Alle auf einem Bild: Matthias Schweighofer, Sara Mardini und Schauspielerinn Manal Issa, in der Mitte Sven Spannekrebs, rechts Schauspielerin Nathalie Issa und Yusra Mardini.
Alle auf einem Bild: Matthias Schweighofer, Sara Mardini und Schauspielerinn Manal Issa, in der Mitte Sven Spannekrebs, rechts Schauspielerin Nathalie Issa und Yusra Mardini.
© IMAGO/ZUMA Press

…über sein Spandau: „Ich lebe in Staaken, aber groß geworden bin ich in der Altstadt, Stresow, das war mein Kiez. Erst die Ernst-Ludwig-Heim-Grundschule, dann die Lily Braun und schließlich Abi auf dem OSZ in Haselhorst.“


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