Fehlstart von Schalke 04 in der Zweiten Liga
Bis zum ersten Tor der neuen Saison in der Zweiten Liga hat es nicht lange gedauert: In der siebten Minute traf Neuzugang Simon Terodde für den FC Schalke 04. Nach kurzer Überprüfung zählte der Treffer schließlich.
Aber am Ende hatten die Gastgeber nichts mehr zu jubeln. Schalke verlor am Freitagabend im eigenen Stadion 1:3 (1:0) gegen den Hamburger SV. Es war ein Fehlstart in die erste Zweitligasaison des Klubs seit 30 Jahren.
Nach 100 Duellen in der Fußball-Bundesliga war es der erste Vergleich beider Teams im Unterhaus. Schalke erwischte zunächst einen Traumstart. Lautstark angefeuert von den 19.770 zugelassenen Zuschauern stürmten die Gastgeber munter drauf los, als habe es die lange Niederlagenserie in der desaströsen Saison 2020/21 nie nicht gegeben.
Schon in der fünften Minute hatte Terodde gegen seinen Ex-Klub die frühe Chance zur Führung. Zwei Minuten danach war Terodde dann erfolgreich. Nachdem der Schiedsrichterassistent den Treffer wegen Abseits zunächst nicht gegeben hatte, überstimmte Günter Perl im Kölner Keller die Entscheidung. „Spitzenreiter, Spitzenreiter“, hallte es anschließend durch die Arena.
Trainer Dimitrios Grammozis hatte gleich acht Neuzugänge in die Startelf berufen. Auch der erst während der Woche aus Köln verpflichtete Dominick Drexler stand überraschend in der ersten Formationen, die den Schalker Neuanfang einleiten sollte. Die neu zusammengestellte Mannschaft machte den Fans zunächst viel Spaß.
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Der HSV brauchte eine Weile, um sich vom Schock des frühen Gegentores zu erholen. Danach bekam das Team des neuen Trainers Tim Walter die Partie aber besser in den Griff und hatte in der 27. Minute die große Chance zum Ausgleich. Robert Glatzel scheiterte mit einem Foulelfmeter an Schalkes Michael Langer, der im Tor stand, weil Stammkeeper Ralf Fährmann nach einem positiven Corona-Test fehlte.
Applaus zur Pause für Schalke 04
Zur Pause führte Schalke mit 1:0 und wurde mit warmem Applaus verabschiedet. Nur die Verletzung von Kapitän Danny Latza trübte die Freude.
Doch auch nach dem Seitenwechsel blieb der HSV das spielerisch bessere Team und wurde bereits kurz nach der Pause mit dem Ausgleich belohnt. Tim Leibold scheiterte mit einem Freistoß noch am stark reagierenden Langer, aber Glatzel war im Nachschuss zur Stelle und machte seinen Fehlschuss vom Elfmeterpunkt wieder wett.
Danach entwickelte sich ein packendes Spiel, das bei allen Unzulänglichkeiten viel Lust auf diese Liga mit ihren zahlreichen Traditionsklubs machte. Insgesamt kommen dort in der nun begonnenen Spielzeit 309 Jahre Bundesligazugehörigkeit zusammen. Bakery Jatta vergab für den HSV, Thomas Ouwejan und Terodde für Schalke. Dann drehte Hamburg noch einmal auf und holte sich durch die Tore von Moritz Heyer und Jatta in der Schlussphase der Partie die ersten drei Punkte der Saison. (dpa/Tsp)