FC Bayern müht sich zum 3:2 gegen Köln
Am Gedenktag für die verstorbene Torjäger-Legende Gerd Müller hat der FC Bayern München nur mit großer Mühe und dank Doppelpacker Serge Gnabry den ersten Saisonsieg in der Bundesliga herausgeschossen. Beim 3:2 (0:0) gegen den 1. FC Köln tat sich der deutsche Serienmeister am Sonntagabend extrem schwer und verspielte zwischenzeitlich sogar eine 2:0-Führung. Doch Nationalspieler Gnabry bewahrte Trainer Julian Nagelsmann vor einem verpatzten Heimdebüt und hämmerte den Ball in der 71. Minute mit voller Wucht zum 3:2 ins Tor.
Erst mit Youngster Jamal Musiala für den enttäuschenden Leroy Sané kamen die Münchner nach der Pause vor erstmals wieder 20.000 Zuschauern in der Münchner Arena offensiv in Schwung. Robert Lewandowski (50. Minute) nach einem dynamischen Solo von Musiala und Gnabry (59.) nach Flanke von Thomas Müller trafen kurz nacheinander.
Überraschend stand beim Rekordmeister doch Manuel Neuer im Tor – und das trotz einer beim Gewinn des Supercups gegen Borussia Dortmund zugezogen Kapselverletzung am Sprunggelenk. „Der Druckschmerz“ am Fuß sei tolerabel, berichtete Nagelsmann vor Spielbeginn bei DAZN. Neuer war lange kaum gefordert – und dann innerhalb kürzester Zeit gleich zweimal chancenlos. Mit einem Doppelschlag glich Kölns Sturmduo Anthony Modeste (60.) und Mark Uth (60.) zum 2:2 aus. Beim ersten Gegentor unterlief Niklas Süle ein Stellungsfehler. Beim zweiten kam der neue Abwehrkollege Dayot Upamecano gegen Uth zu spät.
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Vor dem Anpfiff und einer Gedenkminute würdigte Ehrenpräsident Uli Hoeneß seinen langjährigen Weggefährten und einstigen Sturm-Partner Gerd Müller in einer persönlichen Ansprache auf dem Arena-Rasen. Der am 15. August im Alter von 75 Jahren gestorbene „Bomber“ sei einer derjenigen gewesen, die „dem FC Bayern das Siegen beigebracht“ hätten, sagte der 69 Jahre alte Hoeneß.
Dieses Siegen fiel den Münchner Profis der Gegenwart um Weltfußballer Lewandowski dann sehr schwer. Der Rückenwind des Supercup-Gewinns gegen Dortmund stellte sich lange nicht ein. Ungewöhnlich viele Fehlpässe schlichen sich gerade in der ersten Hälfte ins Münchner Spiel ein. Es gipfelte in Pfiffen nach dem x-ten Ballverlust von Nationalspieler Sané. Der Flügelstürmer war aber nicht der einzige Münchner, dem der Ball einfach nicht gehorchen wollte.
Sanés Auswechslung zur Pause war dennoch nachvollziehbar. Der 18-jährige Musiala belebte das Offensivspiel dann entscheidend. Aber defensiv fehlte den Münchnern wie schon in der vergangen Spielzeit die Stabilität und Souveränität. Kölns Trainer Steffen Baumgart hatte nach dem 3:1-Auftaktsieg gegen Hertha BSC auch in München einen mutigen Spielansatz gewählt. Die Rheinländer pressten immer wieder, suchten den Vorwärtsgang, verpassten aber einen überraschenden Punktgewinn. Der gute Timo Horn im Tor hielt sein Team mit etlichen Paraden, etwa gegen Süle und mehrmals gegen Lewandowski im Spiel. (dpa)