Es geht auch ohne Guirassy: Der VfB Stuttgart schlägt Leipzig 5:2 und beendet die Ergebniskrise

Der VfB Stuttgart kann doch ohne Guirassy in der Fußball-Bundesliga gewinnen – und wie! Nach zwei Niederlagen im neuen Jahr feierten die Schwaben am Samstag gegen Rasenballsport Leipzig ein so nicht erwartbares Torfestival. 5:2 (2:1) hieß es am Ende.

Die Leipziger von Trainer Marco Rose verloren damit auch das dritte Spiel nach der Winterpause. Am Sonntag droht RB aus den besten vier der Tabelle zu rutschen. Borussia Dortmund würde schon ein Punkt gegen den VfL Bochum reichen, um vorbeizuziehen. „Wir sind nicht gut genug für unsere Ansprüche“, sagte Leipzigs Nationalspieler Benjamin Henrichs. „Da muss sich schnell was ändern.“

Vor 52.100 Zuschauern waren die Tore von Benjamin Sesko (32. Minute) und Lois Openda (55.) für die Gäste deutlich zu wenig. Stuttgarts Deniz Undav (30./56./75.) war gleich dreimal erfolgreich und machte an diesem Samstag Toptorjäger Serhou Guirassy bei den Stuttgartern vergessen.

Für die zuvor ebenfalls 2024 noch punktlosen Schwaben hatte Enzo Millot (25./Handelfmeter) den Erfolg eingeleitet. Zudem traf Jamie Leweling (48.). Alle vier Bundesligapartien ohne Guirassy, derzeit beim Afrika-Cup, hatten die Schwaben zuvor verloren. Nun festigten sie ihren Champions-League-Platz. „Erst in zwei, drei Monaten kann man gucken, wo man steht“, sagte Undav. „Vielleicht kann man sich dann ein neues Ziel setzen.“

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Niederlagen haben die Leipziger in den ersten drei Spielen des Jahres kassiert

Der VfB hatte sich in den ersten beiden Spielen nach der Winterpause schwergetan, seine Chancen zu verwerten. Nach einem etwas verhalteneren Beginn half gegen RB zunächst ein Handelfmeter: Schiedsrichter Sven Jablonski schaute sich die Szene, in der ein Kopfball von Dan-Axel Zagadou RB-Verteidiger Mohamed Simakan an die Hand geflogen war, zunächst am Bildschirm an. Dann gab es den Strafstoß: Millot verwandelte souverän.

Die Gastgeber machten mit der Führung im Rücken mit Elan weiter, die Anhänger durften schnell erneut jubeln: Nach einem Leipziger Ballverlust im Mittelfeld spielte der VfB schnell nach vorn. Undav zog von außerhalb des Strafraums ab und traf zum 2:0.

Die Gäste hatten bis dahin in der Offensive wenig zu bieten, nutzten aber nur zwei Minuten nach dem zweiten Stuttgarter Treffer ihre erste Chance. Sesko kam zwischen den beiden VfB-Verteidigern Waldemar Anton und Zagadou zum Kopfball und traf zum 2:1.

Die Schwaben ließen sich davon jedoch nicht beirren, waren weiter das aktivere Team und kamen durch Maximilian Mittelstädt (37.) und Josha Vagnoman (41.) sowie insbesondere Leweling kurz vor dem Seitenwechsel zu weiteren Möglichkeiten. Auf der Gegenseite forderte RB nach einem Zweikampf mit Openda einen Elfmeter, Schiedsrichter Jablonski ließ aber weiterspielen.

Hatte Leweling vor der Pause noch die Gelegenheit zum 3:1 ausgelassen, machte er es kurz nach dem Wiederanpfiff besser: Chris Führich flankte zu Vagnoman, der den Ball weiterleitete. Leweling vollstreckte mit der Fußspitze aus der Luft.

Zügig ging es weiter: Wieder verkürzte RB fast wie aus dem Nichts. Einen langen Ball von Nicolas Seiwald schoss Openda ins rechte obere Eck. Doch der VfB konterte sogleich, Undav köpfte freistehend ein. Der Stürmer hatte noch nicht genug und machte seinen Dreierpack perfekt. (dpa)