Deutsche Talente im NHL-Draft: Auch ein Berliner schafft es

Die große Bühne gehörte den deutschen Eishockeytalenten in diesem Jahr nicht beim sogenannten Draft der National Hockey-League (NHL) nicht. Beim Geschacher um die besten 18-Jährigen in der Arena von Nashville im US-Bundesstaat Tennessee hatten die Chicago Blackhawks als schwächstes Team der Vorsaison das erste Draftrecht und sicherten sich erwartungsgemäß das kanadische Supertalent, den Center Connor Bedard.

Erstaunlicher als das Foto, das die grinsenden Verantwortlichen der Blackhawks mit ihrem Spieler-Fang mit Aussicht zeigt, war schon, dass mit David Reinbacher ein österreichischer Verteidiger schon auf Rang fünf von den Montreal Canadiens gewählt wurde, also sogar einen Rang höher als der deutsche Ausnahmeverteidiger Moritz Seider vor vier Jahren von den Detroit Red Wings auserwählt wurde.

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deutsche Spieler wurden von der NHL diesmal im Draft gezogen. Neben dem Berliner noch die Mannheimer Kevin Bicker und Arno Tiefensee.

In den ersten Runden waren die deutschen Spieler diesmal allerdings nicht gefragt. Der 18 Jahre alte Stürmer Kevin Bicker aus Mannheim, der kommende Saison bei den Löwen Frankfurt in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) spielen soll, wurde als Nummer 147 als erster deutscher Spieler gezogen – von Seiders Team Detroit Red Wings. Kurz darauf holten die Dallas Stars Torhüter Arno Tiefensee als Nummer 157, der spielte zuletzt eine starke Saison im DEL-Team der Adler und ist immerhin schon 21 Jahre alt.

Als letzter deutscher Spieler kam tatsächlich noch ein Berliner im Draft dran: Verteidiger Norwin Panocha von den Eisbären ging in der siebten und letzten Runde als Nummer 205 an die Buffalo Sabres. Die Wahrscheinlichkeit für den in Bamberg geborenen Verteidiger, künftig mal den Dollarmillionen in der NHL hinterherzulaufen, dürfte womöglich nicht so groß sein. Aber vielleicht hat ja Eisbären-Trainer Serge Aubin kommende Saison Platz für ihn, auf drei Einsätze im DEL-Team der Berliner kam Panaocha vergangene Saison immerhin schon.