Der 1. FC Union zittert sich in die nächste Pokalrunde
Mit sichtbarer Erleichterung rannte Kevin Behrens zum Gästeblock. 115 Minuten lang hatte seine Mannschaft am Montag in einem hart umkämpften Pokalspiel gegen den Chemnitzer FC zittern müssen, bis Behrens sie mit einem späten Siegtor erlöste.
Mit einem 2:1-Sieg beim Regionalligisten schaffte es der der 1. FC Union nur mit Ach und Krach in die zweite Runde. „Wir haben uns schwergetan, weil wir vor allem mit dem Ball einfach schlecht gespielt haben. Wir müssen froh sein, weitergekommen zu sein”, sagte ein sichtlich verärgerter Union-Manager Oliver Ruhnert nach dem Spiel bei Sky.
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Der perfekte Start ins Pflichtspielkalender war das eher nicht, doch im Pokal zählt letztlich nur das Ergebnis. Nach dem überraschenden Aus von Hertha BSC gegen Eintracht Braunschweig am Sonntag konnte Union letztlich eine weitere Berliner Blamage vermeiden und die Hoffnungen der Hauptstadt in dieser Pokal-Saison am Leben halten.
In der Vorbereitung hatte man bei Union mehrfach gewarnt, dass die Mannschaft nach dem Kader-Umbruch im Sommer etwas Zeit brauchen würde, um ihren Rhythmus zu finden. In der ersten Halbzeit im Stadion an der Gellertstraße zeigte sie sich tatsächlich etwas rostig. Nach zwei frühen Großchancen durch Christopher Trimmel und Robin Knoche taten sich die Gäste vor der Pause gegen tiefstehende und disziplinierte Chemnitzer schwer.
Die Gastgeber starteten auch stärker in die zweite Halbzeit und belohnten sich in der 62. Minute. Nach einer schönen Freistoßflanke von Kilian Pagliuca köpfte der Chemnitzer Kapitän Tobias Müller zur verdienten Führung ein. Unions Antwort war nicht nur prompt, sie war auch sehenswert.
Neuzugang Siebatcheu gleicht zwischenzeitlich aus
Mit seiner ersten Aktion im Spiel setzte sich der eingewechselte Andreas Voglsammer im Strafraum durch und flankte auf Jordan Siebatcheu, der den Ball kurz vor der Linie per Fallrückzieher ins obere Eck leitete, und damit sein erstes Pflichtspieltor für Union erzielte.
Je näher der Schlusspfiff rückte, desto gefährlicher wirkten die Gäste. Trimmel traf den Pfosten und der Chemnitzer Torwart Jakub Jakubov hielt zweimal stark gegen Voglsammer und Julian Ryerson. Die entscheidende Szene kam aber erst in der Verlängerung. Bei einer Ecke sprang Behrens höher als jeder andere und köpfte unhaltbar an Jakubov vorbei. (Tsp)