Der 1. FC Union holt Sven Michel aus Paderborn
Sven Michel soll es also richten. Nach dem überraschenden und für den 1. FC Union einigermaßen bitteren Abgang von Max Kruse, reagierten die Köpenicker einen Tag später fast erwartungsgemäß und verpflichteten den Zweitliga-Topscorer vom SC Paderborn. „Sven ist mit seiner Torgefahr und Kreativität eine echte Verstärkung, wir hatten ihn daher auch schon seit längerem im Auge“, ließ sich Unions Oliver Ruhnert, in einer Vereinsmitteilung zitieren.
Der Geschäftsführer Profifußball verwies dabei auf beeindruckende Zahlen von Michel in Liga zwei. Der 31-Jährige hat dort in dieser Saison bei 19 Einsätzen 14 Tore erzielt und sieben vorbereitet. „Der Wechsel zu Union ist für mich eine großartige Chance“, sagte Michel.
Die Rolle von Kruse wird er dabei nicht ausfüllen können, was bei Union auch niemand verlangt. Kruse wird ab sofort für den VfL Wolfsburg stürmen, sein Vertrag bei Union wäre im Sommer ohnehin ausgelaufen. Dass er in den verbleibenden 14 Bundesligaspielen in dieser Saison nun nicht mehr für die Berliner aufläuft, ist letztlich zu verschmerzen. Zumal der Transfer mit kolportierten fünf Millionen Euro Ablöse für Union auch einen durchaus akzeptablen Gegenwert gebracht hat.
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Einen Teil davon hat der Klub direkt wieder investiert, Michel soll rund zwei Millionen Euro gekostet haben und damit eine Million mehr als vor einem Jahr, als Union den Stürmer schon einmal holen wollte. Damals erschien diese Ausgabe Ruhnert noch zu hoch, diesmal hatte er kaum eine Wahl. Immerhin kann Union solche Transfers nun stemmen, zumal die Perspektiven angesichts von Tabellenplatz vier und dem Einzug ins Pokalviertelfinale sportlich und finanziell nicht die schlechtesten sind.
Klar ist allerdings: Union kann trotz der aktuellen Erfolge in puncto Gehälter noch nicht mit langjährigen Bundesligisten mithalten, vor allem, so sie noch Geld in der Champions League erlöst haben.
Für das nächste Spiel am Samstag in der Bundesliga in Augsburg, wird Trainer Urs Fischer einen neuen Plan brauchen. Für den Angriff – und das Mittelfeld. Denn hier droht der mit dem Coronavirus infizierte Grischa Prömel auszufallen.
Verteidiger Rick van Drongelen, der bislang in keinem Pflichtspiel zum Einsatz kam, wird sicher keine Rolle spielen. Union hat ihn bis zum Saisonende an den belgischen Erstligisten KV Mechelen ausgeliehen.