Berlinale 2025: Bund stockt Etat für Jubiläumsausgabe auf

Der Bund wird die diesjährige Berlinale, die erstmals unter Leitung von Tricia Tuttle stattfindet, zusätzlich mit bis zu 1,9 Millionen Euro unterstützen. Das teilte ein Sprecher von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) mit.
Damit wird der Zuschuss zum Etat des Filmfestivals von bislang 10,9 auf bis zu 12,8 Millionen aufgestockt. Mit den zusätzlichen Mitteln solle die 75. Ausgabe und die Arbeit der neuen Intendantin gestärkt werden, hieß es. Schaut man genauer hin, schwimmt die Berlinale allerdings nicht gerade in Subventionsgeldern. 2023 war die Regelförderung von damals 10,7 Millionen Euro mit einmaligen Sondermitteln in Höhe von 2,2 Millionen Euro aufgestockt worden. Als diese 2024 entfielen – worauf die damalige Leitung Carla Chatrian und Mariette Rissenbeek mit deutlicher Programmkürzung reagierte –, stieg das Land Berlin erstmals bei der Berlinale ein, mit einem Zuschuss von 2 Millionen Euro. Diese wurden im Zuge der Kulturhaushaltskürzungen für 2025 gleich wieder um 1 Million gekürzt, nachdem zunächst die Rede davon gewesen war, dass der Landeszuschuss wieder komplett entfällt. Eine Million weniger vom Land, dafür mehr Geld vom Bund: Unterm Strich kann die Berlinale mit etwa einer Million Euro mehr an staatlichen Zuschüssen wirtschaften.
Bei einem Gesamtetat von rund 34 Millionen Euro, der sich ansonsten aus Eigenmitteln wie Ticketeinnahmen und aus Sachleistungen der Sponsoren speist, dürfte dies angesichts der Inflation und gestiegener Energiepreise gerade für das Nötigste reichen. Anlass zur Sorge gibt es jedoch nicht: Bereits im November teilte das Festival mit, bis Ende März sei eine ausgeglichene Finanzierung sichergestellt.
Mit der US-Amerikanerin Tricia Tuttle steht erstmals eine Frau allein an der Spitze der Berlinale, deren Jubiläumsausgabe vom 13. bis 23. Februar stattfindet. (chp, mit dpa)