Ausstellung „Uderzo – Von Asterix bis Zaubertrank“: „Asterix, das war immer der gute Comic“
Albert Uderzo (1927-2020) war einer der bedeutendsten französischen Comiczeichner des 20. Jahrhunderts. Die Ende der 1950er Jahre von ihm und dem Szenaristen René Goscinny geschaffene Reihe „Asterix“ ist bis heute ein internationaler Bestseller und hat neben Frankreich vor allem in Deutschland viele Fans.
Am 6. Februar eröffnet im Berliner Museum für Kommunikation die größte Uderzo-Werkschau, die es außerhalb Frankreichs je gegeben hat: „Uderzo – Von Asterix bis Zaubertrank“. Kuratiert hat sie neben Uderzos Tochter Sylvie auch der Berliner Comiczeichner Felix Görmann alias Flix, der einige Jahre auch für den Tagesspiegel gearbeitet hat. Im Interview gibt er Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Ausstellung und erzählt, was Uderzos Werk für ihn bedeutet.
Flix, wie kam es, dass Du zum Co-Kurator einer Uderzo-Ausstellung wurdest?
Das Museum für Kommunikation ist ja sehr comicaffin und hatte den Plan, diese Ausstellung zu präsentieren. Sie suchten dann jemanden, der inhaltlich Ahnung vom Thema frankobelgische Comics hat. So sind sie auf mich gekommen.

© Asterix® Obelix® Idefix®/© 2025 Les Éditions Albert René/Goscinny-Uderzo
Was war Dein erster Gedanke, als die Anfrage kam?
Wow! Eine Ausstellung habe ich zwar noch nie zusammengestellt, außer mit meinen eigenen Werken. Aber dieses Angebot ist eine tolle Gelegenheit, mich ausführlich mit Uderzos Werk zu beschäftigen und so nah an ihn heranzukommen wie nie zuvor. Das hat auch den Fanboy in mir angesprochen.
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Wie war generell die Zusammenarbeit mit Sylvie Uderzo? Sie hat ja den Ruf, sehr kämpferisch zu sein, und hat sich immer wieder auch vor Gericht mit Leuten gestritten, die mit Uderzos Werk nicht so umgehen, wie sie das will. Vor vielen Jahren hat sie sich sogar mal juristisch mit ihrem Vater über den Umgang mit Asterix gestritten, was am Schluss mit einer Einigung endete …
Die Arbeit mit ihr war sehr angenehm. Von solchen Dingen hatte ich auch gehört, aber ich habe nichts dergleichen erlebt. Es war eine sehr angenehme, zugewandte und auch sehr humorvolle Zusammenarbeit. Wir haben viel gemeinsam gelacht. Über das Werk hatten wir eine direkte Verständnisebene. Sie hat gemerkt, dass ich mit Begeisterung an die Sache herangehe. Ich finde es ja auch aufrichtig gut, diese Sachen zu sehen und jetzt der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Viel näher kommt man an Uderzo nicht heran.