Angelique Kerber und Alexander Zverev setzen auf dem Heimvorteil

Angelique Kerber kehrte enttäuscht von der missglückten Reise nach Kasachstan zurück, Alexander Zverev haderte in seiner Wahl-Heimat mit dem nächsten Rückschlag. Für die beiden besten deutschen Tennisprofis sollen die ersten Turniere des Jahres in Deutschland die Trendwende einer jeweils schwierigen Saison bringen.

Kerber steht dabei diese Woche in Stuttgart gleich zum Auftakt vor der nächsten schwierigen Aufgabe, Zverev will in den kommenden Tagen bis zum ersten Auftritt in München zunächst seine Oberschenkelblessur auskurieren.

„Es passieren weiter Dinge, die ein wenig außerhalb meiner Kontrolle sind, was ärgerlich für mich ist“, sagte Zverev nach seinem klaren Halbfinal-Aus in zwei Sätzen gegen Turniersieger Stefanos Tsitsipas am Wochenende beim ATP-Masters in Monte Carlo. „Es ist enttäuschend, jetzt muss ich wieder versuchen zu regenerieren, was ich langsam ein bisschen doof finde. In Miami war ich krank, jetzt habe ich eine Muskelverletzung. Dieses Jahr läuft es noch nicht richtig rund.“

Zverev wartet 2021 auf den ersten großen Erfolg

Der Weltranglistendritte bestätigte beim Pay-TV-Sender Sky zudem auf Nachfrage, dass er weiter nächste Woche in München (25. April bis 1. Mai) und anschließend bei den Turnieren in Madrid und Rom antreten werde. Dass Zverev zuvor das Sandplatzevent in Barcelona rund um seinen 25. Geburtstag am Mittwoch auslässt, stand bereits vor seiner Verletzung fest.

Nach dem erfolgreichsten Jahr seiner Karriere mit sechs Turniersiegen inklusive dem Gewinn der olympischen Goldmedaille von Tokio 2021 wartet Zverev diese Saison noch auf den ersten großen Erfolg. Schlagzeilen machte er unter anderem mit seinem Ausraster gegen einen Schiedsrichter in Acapulco. Im Fürstentum musste der Hamburger sich dem auf Sand derzeit überragenden Griechen Tsitsipas sportlich klar mit 4:6, 2:6 geschlagen geben. „Dass der bessere Spieler gewonnen hat, ist eindeutig. Dass mein Oberschenkel eine Rolle gespielt hat, ist auch relativ eindeutig“, sagte Zverev.

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Knappere, aber nicht weniger ärgerliche Niederlagen kassierte Kerber beim 1:3 der deutschen Tennis-Damen im Billie Jean King Cup. Jeweils in drei Sätzen verlor die 34-Jährige ihre beiden Einzel gegen die Kasachinnen, sodass die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes am 11./12. November gegen den ersten Abstieg seit einem Jahrzehnt im Wettbewerb, der damals noch Fed Cup hieß, spielt.

In Topform zu den French Open

Auf dem Weg zu den French Open in gut einem Monat will sich Kerber nun in Stuttgart ihrer Topform nähern. Dabei droht bei dem Turnier, das sie zweimal gewann, gleich das frühe Aus: In der ersten Runde trifft die Weltranglisten-17. auf die an Nummer fünf gesetzte Annet Kontaveit aus Estland. In ihrer Karriere entschied Kerber bislang nur eins der bisherigen fünf Spiele gegen die 26-Jährige für sich.

„Starke Gegnerinnen sind für mich immer eine zusätzliche Motivation“, betonte Kerber angesichts des starken Felds mit sieben Spielerinnen der aktuellen Top Ten. „Das ist eine Herausforderung, auf die ich mich sehr freue.“ (dpa)