Amoklauf in Uni Heidelberg: 2 Tote bei Gewehr-Attacke in Hörsaal – Motiv für Blutbad unklar

Amoklauf an der Uni Heidelberg! Ein Student eröffnete in einem Hörsaal der Universität Heidelberg das Feuer und verletzte drei Menschen. Der Täter und eine weitere Person starben. Die Polizei ist mit einem Großeinsatz vor Ort.

Erschreckende Neuigkeiten aus Heidelberg! In der baden-württembergischen Stadt kam es zu einem Amoklauf eines Studenten auf mehrere Menschen in einem Hörsaal der Universität. Vier Personen wurden dabei verletzt. Der Täter ist nach Angaben der Polizei tot; wenig später erlag eine der vier verletzten Personen ihren schweren Verletzungen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, um die Lage zu klären.

Junge Frau stirbt nach Kopfschuss bei Amoklauf in Heidelberg

Nach dem Amoklauf an der Universität in Heidelberg ist eine junge Frau wenige Stunden nach der Tat ihren schweren Verletzungen erlegen. Der Täter habe sie in den Kopf geschossen, hieß es am Montag aus Sicherheitskreisen. Der Mann hatte am Mittag bei laufender Vorlesung in einen Hörsaal mit einem Gewehr um sich geschossen, wie die Polizei mitteilte. Es gab neben der jungen Frau drei Verletzte.

Der Mann, der selbst Student gewesen sein soll, sei dann ins Freie geflohen. Er soll einen Rucksack mit weiteren Waffen dabei gehabt haben, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus den Sicherheitskreisen. Demnach soll er sich dann selbst erschossen haben. Die Polizei bestätigte bisher lediglich, dass der Täter tot ist.

Amokläufer von Heidelberg soll Waffen persönlich gekauft haben

Der Amokläufer von Heidelberg soll die Waffen nicht im Internet sondern vor einigen Tagen persönlich im Ausland gekauft haben. Es gebe Kaufbelege, sagte der Präsident des Mannheimer Polizeipräsidiums, Siegfried Kollmar, am Montagabend. Zu klären sei nun, wer jemandem ohne Waffenschein eine Waffe verkaufe. Um den Verkäufer nicht vorzuwarnen, nannten die Ermittler das Land, in dem die Waffen gekauft wurden, nicht.

Der 18 Jahre alte Amokläufer sei bisher nicht polizeilich erfasst. Er habe auch keinen Führerschein gehabt. “Das ist schon sehr außergewöhnlich, diese Sachlage”, sagte der Polizeipräsident.

Polizei: Tatverdächtiger von Heidelberg hatte über 100 Schuss dabei

Der mutmaßliche Amokläufer von Heidelberg hatte nach Angaben der Polizei noch mehr als 100 Schuss Munition dabei. Warum er mit dem Schießen aufgehört habe, wisse man noch nicht, sagte der Mannheimer Polizeipräsident Siegfried Kollmar am Montagabend. Das sei spekulativ, es könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass eine bestimmte Person getroffen werden sollte. Der 18-Jährige hätte noch nachladen können.

Weil bei der Leiche des jungen Mannes ein Rucksack mit unbekanntem Inhalt gewesen sei, habe die Polizei lange nicht zu dem Toten gekonnt. Es hätte sich um Sprengstoff handeln können, erklärte Kollmar. Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg habe daher auch Entschärfer geschickt, die den Rucksack untersuchten.

Uni Heidelberg plant Trauerfeier

Die Heidelberger Universität bereitet eine Trauerfeier nach dem Amoklauf in einem Hörsaal vor. Genaue Pläne dazu konnte Rektor Bernhard Eitel am Montagabend noch nicht nennen. Die Hochschule überlege zudem, wie die Tat intern aufgearbeitet werden kann. Sie solle auf jeden Fall thematisiert werden.

Beeindruckt zeigte sich Eitel sowohl von der schnellen Reaktion innerhalb der Universität als auch davon, wie rasch die Polizei nach Eingang des Alarms an der Einrichtung war. Das sei sehr gut gelaufen.

Den ganzen Tag erreichten ihn Bekundungen von Wissenschaftlern aus ganz Europa, die das Geschehen in Heidelberg verfolgten und Hilfe anböten. Gefühlt handle es sich auch um einen Angriff auf die Offenheit der Hochschulen und die akademische Tradition, so Eitel.

Polizei: Amokläufer von Heidelberg soll 18-Jähriger sein

Ein 18-Jähriger soll den Amoklauf in Heidelberg verübt haben. Der mutmaßliche Täter habe zwei Langwaffen dabeigehabt, sagte Siegfried Kollmar, Polizeipräsident des Präsidiums Mannheim, bei einer Pressekonferenz am Montagabend in Mannheim. Die Waffen habe der Deutsche nach bisherigen Erkenntnissen im Ausland gekauft. Er habe in Mannheim gewohnt.

Polizei: Täter kündigte Amoklauf kurz zuvor an

Kurz vor dem Amoklauf in Heidelberg soll der Schütze seine Tat angekündigt haben. Nach Angaben der Polizei schickte er unmittelbar zuvor eine Whatsapp-Nachricht an “eine Person”. Er habe geschrieben, “dass Leute jetzt bestraft werden müssen”, sagte Siegfried Kollmar, Präsident des Polizeipräsidiums Mannheim, bei einer Pressekonferenz am Montagabend in Mannheim. In der Nachricht habe er sich außerdem eine Seebestattung gewünscht.

“Auch das werden wir noch verifizieren müssen, auch das werden wir noch nachvollziehen müssen”, betonte Kollmar. “Wir werden sein Umfeld jetzt durchleuchten in den nächsten Tagen, mit Hochdruck.” Die Ermittler wollen alle seine Aufenthaltsorte und Gesprächspartner der vergangenen Tage überprüfen..

Staatsanwalt: Motiv für Amoklauf in Heidelberg noch unklar

Die Ermittler machen noch keine Angaben zu einem möglichen Motiv für den Amoklauf an der Heidelberger Universität. Dafür sei es noch zu früh, sagte Andreas Herrgen, Leiter der Staatsanwaltschaft Heidelberg, am Montagabend in Mannheim. Es gebe noch keine belastbaren Informationen dazu.

Nach bisherigen Erkenntnissen war der mutmaßliche Täter nicht vorbestraft, wie Herrgen sagte. Weder der Mann noch nahe Angehörige hätten Waffen besitzen dürfen. Ermittelt werde nun auch, ob Dritte strafrechtlich zur Mitverantwortung gezogen werden müssen.

Amoklauf in Heidelberg: Vier Menschen verletzt

“#Heidelberg: Großeinsatzlage im #NeuenheimerFeld; mehrere Verletze”, schrieb die Polizei auf Twitter und fügte an: “Polizei und Rettungskräfte mit starken Kräften vor Ort! Wir halten Euch auf dem Laufenden, sobald Näheres bekannt ist!”

Polizei gibt Entwarnung in Heidelberg – Täter floh aus Hörsaal

Nach dem Amoklauf an der Universität Heidelberg hat die Polizei Entwarnung gegeben. “Wir gehen von einem Einzeltäter aus. Derzeit ist keine Gefahrenlage mehr gegeben”, teilte die Polizei am Montagnachmittag mit. Nach momentanen Erkenntnissen soll der Täter bei laufender Vorlesung in einem Hörsaal mit einem Gewehr um sich geschossen und dabei vier Personen zum Teil schwer verletzt haben. Anschließend sei er in den Außenbereich geflüchtet. Der Täter sei tot.

Zur Identität des Mannes machte die Polizei zunächst keine Angaben. Nach dpa-Informationen aus Sicherheitskreisen soll er sich selbst erschossen haben. Nach ersten Erkenntnissen sei der Mann selbst Student gewesen. Er soll demnach keine politischen oder religiösen Motive gehabt haben. Die Polizei richtete eine Hotline für Angehörige ein.

Amokläufer in Heidelberg soll Student gewesen sein

Der Amokläufer von Heidelberg soll nach dpa-Informationen selbst Student gewesen sein. Der Mann, der am Montagmittag in einem Hörsaal der Universität um sich schoss, habe nach ersten Erkenntnissen keine politischen oder religiösen Motive gehabt, hieß es in Sicherheitskreisen. Er habe mehrere Langwaffen bei sich gehabt und soll sich schließlich selbst erschossen haben.

Diese Angaben wurden aber offiziell noch nicht bestätigt. Die Polizei erklärte: “Wir gehen nicht von weiteren Tätern aus.” Zur Sicherheit werde das Gelände aber weiter abgesucht. Zur Identität der Verletzten gab es zunächst keine Angaben.

Polizei bittet, Gebiet weiträumig zu umfahren

In einem weiteren Tweet bat die Polizei Autofahrer, das gesperrte Gebiet weiträumig zu umfahren, “damit Rettungskräfte und Einsatzkräfte freie Fahrt haben.” Das Neuenheimer Feld vor den Toren der Altstadt ist derzeit weiträumig abgesperrt.

Studierendenschaft nach Amoklauf: “Wir sind unendlich schockiert”

Nach dem Amoklauf auf dem Gelände der Universität Heidelberg zeigen sich Studierende fassungslos. “Wir sind unendlich schockiert. Das ist eine Katastrophe, die sich allem Denkbaren zwischen Vorlesungen, Klausuren und Unileben entzieht”, sagte Peter Abelmann, Vorsitzender der Verfassten Studierendenschaft, am Montag.

Die Nachricht über den Amoklauf habe sich unter den Studierenden wie ein Lauffeuer verbreitet, sagte Abelmann. Einige hätten über Messenger-Dienste direkt über die Tat berichtet. Die Studierendenschaft sei in Gedanken bei den Betroffenen.

Scholz zu Amoklauf in Heidelberg: Es zerreißt mir das Herz

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich nach dem Amoklauf in Heidelberg tief erschüttert gezeigt. “Es zerreißt mir das Herz, solch eine Nachricht zu erfahren”, sagte der SPD-Politiker am Montag nach einer Konferenz mit den Ministerpräsidenten in Berlin. Er sprach den Angehörigen, den Opfern und den Studentinnen und Studenten der Universität Heidelberg sein Beileid aus.

Weißer Ring will Opfern, Angehörigen und Zeugen von Amoklauf helfen

Die Opferschutzorganisation Weißer Ring hat nach dem Amoklauf in Heidelberg Unterstützung angeboten. “Unsere Hilfsmöglichkeiten richten sich nicht nur an die Verletzten, sondern auch an Angehörige, Helfer und Augenzeugen”, sagte der Leiter der örtlichen Außenstelle des Weißen Rings, Silvio Käsler, laut Mitteilung. “Wir lassen niemanden allein.” Die ausgebildeten ehrenamtlichen Opferhelferinnen und Opferhelfer könnten finanzielle Soforthilfen auszahlen oder Kontakt zu Fachärzten und Behörden herstellen. “Wir begleiten die Betroffenen in dieser belastenden Situation und versuchen, ihnen Halt zu geben”, so Käsler.

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sig/news.de/dpa