Alba Berlin gewinnt enges Spiel gegen Zenit
Es ging so langsam in die entscheidende Phase und war somit genau der richtige Zeitpunkt für die Basketballer von Alba Berlin, um die 1600 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof am Donnerstagabend noch einmal anzuheizen. In einem engen Euroleague-Spiel gegen Zenit St. Petersburg traf Tamir Blatt einen wichtigen Dreier, dann dunkte Christ Koumadje über seinen Gegenspieler hinweg und schließlich war auch Yovel Zoosman aus der Distanz erfolgreich. Der kleine Vorsprung dieses Zwischenspurts reichte den Berlinern letztlich, um sich gegen den Play-off-Kandidaten aus Russland mit 76:67 (23:12, 11:22, 17:14, 25:19) durchzusetzen.
Albas Trainer Israel Gonzalez konnte zwar wieder auf Center Ben Lammers zurückgreifen, der zuletzt mit einem Magen-Darm-Infekt gefehlt hatte, musste dafür aber auf Louis Olinde verzichten. Der Flügelspieler hatte sich am Mittwoch im Training eine schwere Kapselverletzung am Daumen der linken Hand zugezogen und fällt für mehrere Wochen aus. Auch Marcus Eriksson musste mit anhaltenden Fußproblemen weiter in Zivil zuschauen.
In der Anfangsphase waren diese Ausfälle der Mannschaft allerdings überhaupt nicht anzusehen. Alba spielte wie aus einem Guss, dominierte die Rebounds, traf aus der Zone und aus der Distanz. Es waren erst ein paar Minuten gespielt, da sah sich Zenit zur ersten Auszeit gezwungen. Kurz darauf war der Berliner Vorsprung erstmals zweistellig.
[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]
Im zweiten Spielabschnitt steigerten sich die Russen allerdings deutlich und nun wurde ansatzweise erkennbar, warum sie als Tabellenvierter der Euroleague angereist waren. Die Gäste verteidigten deutlich intensiver und ließen Alba um jeden Abschluss hart kämpfen. So schrumpfte der Abstand von Minute zu Minute. Ein paar umstrittene Schiedsrichterentscheidungen taten ihr Übriges, um die Stimmung bei den Berliner Fans und Spielern langsam kippen zu lassen.
Zu Beginn der zweiten Hälfte ging Zenit zum ersten Mal seit der ersten Minute in Führung und das Spiel wurde nun immer umkämpfter und zerfahrener. Bei Zenit drehte Billy Baron auf, auf Berliner Seite erzielte Jaleen Smith und Zoosman wichtige Punkte. So blieb es bis zum Schluss spannend – mit dem besseren Ende für Alba.