Neue Pläne für einstiges DDR-Erlebnisbad in Berlin: Bitte mehr Platscher bei der Planung!
Wer sich die gerade vorgestellten ersten Skizzen für eine Neubebauung jenes Geländes an der Landsberger Allee betrachtet, auf dem noch die ruchlos heruntergewirtschafteten Bauten des SEZ stehen, kann ins Gähnen kommen. Kein Vergleich jedenfalls zu dem Aufbruchsgeist, den 1981 das von Günter Reiß in poppiger Tech-Architektur mit Metallgerüsten und großen Fenstern entworfene „Sport- und Erholungszentrum“ ausstrahlte, bekannt auch als tollstes „Spaßbad der DDR“.
Warum nicht sieben, acht Etagen wie in Barcelona oder Madrid? Das Türmchen an der Ecke ist kein Ausgleich für diese unökologische Platzverschwendung. Und dass der Sprungturm des SEZ, einige zu einem Spielplatz verflochtene Fassadengitter sowie eine Skulptur von Badenden in dem Mini-Park erhalten bleiben sollen – Pardon, aber das ist begütigender Flitterkram.
Wo bleibt der Esprit, die Botschaft, wie wir die Zukunft sehen wollen? Wo ist die Reaktion auf den Klimawandel, die Energie- und Ressourcenknappheit? Abriss des Bestands und Neubau sind nur eine Simpellösung. Nun liegt das nicht an den Architekten des Büros Stefan Forster, die können mehr.