„The Hunger“ von Constanza Macras an der Volksbühne: Die Gier nack Kicks und Klicks
Lässig räkeln sich die knapp bekleideten Tänzerinnen und Tänzer auf einer geschwungenen Treppe. Das Gruppenbild ist absolut Instagram-tauglich, doch als die coole Clique dann zu tanzen beginnt, traut man seinen Augen nicht. Die Performer in Leder-Hotpants klatschen sich rhythmisch auf Fußsohlen und Schenkel; es ist ein bajuwarischer Schuhplattler, der hier in der Volksbühne zitiert und modisch aufgebrezelt wird. Wenig später hockt das 15-köpfige Ensemble mit Helmen und Brustpanzern auf einem Felsen: Die spanischen Konquistadoren, die sich anschicken, Südamerika zu erobern, grimassieren heftig und bewegen sich dann schwankend über die Bühne wie Avatare in einem Computerspiel.