Maddie McCann seit 2007 vermisst: Brisante E-Mails aufgetaucht – steht der Vermisstenfall kurz vor der Aufklärung?
Bringen die Erkenntnisse den entscheidenden Durchbruch im Fall Maddie McCann? Ermittler wollen brisante E-Mail-Nachrichten gefunden haben, die den Hauptverdächtigen Christian B. mit dem Vermisstenfall in Verbindung bringen sollen.
- Madeleine McCann seit 2007 verschwunden: Vermisstenfall bis heute ungeklärt
- Deutscher Christian B. gilt als Hauptverdächtiger im Fall Maddie
- Tatverdächtiger derzeit wegen Missbrauchsvorwürfen in Braunschweig vor Gericht
- Brisante Ermittler-Enthüllungen zu heimlichen E-Mail-Accounts: Ist das der Beweis im Fall Maddie?
Seit mehr als 17 Jahren ist Madeleine McCann wie vom Erdboden verschluckt: Das Verschwinden des damals knapp vierjährigen britischen Mädchens aus einer Ferienanlage im portugiesischen Praia da Luz ist einer der bekanntesten Vermisstenfälle der Welt geworden.
Vermisstenfall Maddie McCann bis heute ungeklärt: Ist das verschwundene Mädchen noch am Leben?
Bis heute ist unklar, welches Schicksal Maddie McCann widerfuhr und ob das Mädchen, das heute 21 Jahre alt wäre, überhaupt noch am Leben ist. Im Visier der Ermittler steht seit einigen Jahren ein gewisser Christian B. Der heute 47-Jährige steht aktuell wegen anderer Delikte vor Gericht, doch seine mutmaßlichen Verbindungen zum Vermisstenfall Maddie sorgen nun erneut für Wirbel.
Weitere Schlagzeilen zum Vermisstenfall Maddie McCann:
Christian B. als Hauptverdächtiger im Fall Madeleine McCann: Ermittler berichten brisanten E-Mail-Fund
Wie der britische “Mirror” berichtet, sei seitens der Ermittler während des aktuellen Prozesses gegen Christian B. in Braunschweig bestätigt worden, dass ein brisantes E-Mail-Konto die entscheidende Verbindung zwischen dem Vermisstenfall Maddie McCann und dem Hauptverdächtigen Christian B. herstellen könnte. Das Benutzerkonto bei Hotmail habe demnach schriftliche Nachrichten enthalten, die den Maddie-Verdächtigen mit dem Fall in Verbindung brächten. Einzelheiten zum Inhalt der E-Mails könnten dem “Mirror” zufolge nicht veröffentlicht werden, da sie “mit dem Mord an Maddie” zusammenhingen, hieß es.
Wer ist Christian B. und weshalb gilt er als Hauptverdächtiger im Fall Madeleine McCann?
- Zwischen 1995 und 2007 hielt sich der gebürtige Würzburger Christian B. regelmäßig in Portugal auf und lebte unweit von Lagos und Praia da Luz, wo er sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser gehalten habe. Zuvor hatte er seinen letzten Wohnsitz in Braunschweig.
- ImSeptember 2017 wurde Christian B. wegen Besitzes von Kinderpornographie und sexuellen Missbrauchs eines Kindes vom Landgericht Braunschweig verurteilt und bekam eine Haftstrafe von einem Jahr und drei Monaten.
- Christian B. wurde 2019 vom Landgericht Braunschweig wegen Vergewaltigung einer damals 72-jährigen Amerikanerin in Portugal verurteilt, die Tat ereignete sich im Jahr 2005.
- Im November 2021 wurde gegen Christian B. erneut Haftbefehl erlassen. Es bestehe der dringende Tatverdacht in fünf Sexualstraftaten, teilte das Landgericht Braunschweig damals mit. Christian B. wurden drei Fälle schwerer Vergewaltigung und zwei Fälle des sexuellen Missbrauchs an Kindern vorgeworfen, die zwischen Ende Dezember 2000 und Juni 2017 in Portugal begangen worden seien.
- Seit Februar 2024 wird Christian B. der Prozess gemacht. Dem inzwischen 47 Jahre alten Christian B. werden drei schwere Vergewaltigungen sowie sexueller Missbrauch von Kindern in zwei Fällen vorgeworfen. Unter anderem soll er eine damals 20-Jährige aus Irland in ihrem Appartement vergewaltigt haben. Die Taten sollen sich zwischen Dezember 2000 und Juni 2017 ereignet haben. Für den Vergewaltigungsprozess gegen Christian B. in Braunschweig sind insgesamt 29 Verhandlungstermine angesetzt, ein Urteil könnte nach dieser Planung frühestens am 27. Juni gesprochen werden. Derzeit wird mit einem Urteil im Oktober 2024 gerechnet.
Maddie-Verdächtiger soll über perverse Missbrauchsgeschichten fantasiert und E-Mails gelöscht haben
Die Ermittler seien darüber hinaus auf einen weiteren Account gestoßen, der Christian B. zugeschrieben wird und über den einschlägige kinderpornographische Daten ausgetauscht worden seien. Die Rede war zudem davon, dass versucht worden sei, belastende Daten in großem Umfang zu löschen – darunter Daten aus dem ersten Halbjahr 2007, jenem Zeitraum also, in dem Maddie McCann verschwand. In einer Mail, die Christian B. verfasst habe, soll der Hauptverdächtige im Fall Maddie “mit großem Detailreichtum” über die sexuelle Misshandlung eines fünfjährigen Mädchens und dessen Mutter” fantasiert haben. Die perverse Missbrauchsgeschichte sei auch 2017 auf einem Laptop entdeckt worden, den Christian B. in Portugal benutzt haben soll.
Ebenfalls einer gründlichen Auswertung unterzogen werde zudem ein physischer Datenträger, der mit Maddies Verschwinden zu tun haben soll. Auch hierzu gab es keine weiterführenden Angaben. Zuvor hätten Funkzellen-Auswertungen ergeben, dass das Handy von Christian B. a 3. Mai 2007, dem Tag von Maddies Verschwinden, unweit in Praia da Luz eingeloggt war. Der Maddie-Verdächtige bestritt indes, sich zur fraglichen Zeit an der Ferienanlage aufgehalten zu haben.