Beitragsdebatte: Was kosten ARD, ZDF & Co.?

18,36 Euro, das ist im Moment das Maß aller öffentlich-rechtlichen Fernsehdinge. Noch. So hoch wird der Rundfunkbeitrag wohl nicht mehr lange sein. Er soll um 58 Cent auf 18,94 Euro steigen. Das wird von der unabhängigen Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlen. Vorher hatten dort ARD, ZDF & Co. ihren Finanzbedarf gemeldet. Die KEF-Empfehlung ist wesentlicher Maßstab für die Beitragshöhe, an der sich die Bundesländer bei ihren Abstimmungen in den Landtagen eng orientieren müssen.

Wonach richtet sich der Finanz-Bedarf der Öffis? Seit Monaten wird darüber gestritten, was wieviel kosten darf und muss. Politiker und ARD/ZDF-Granden werfen sich mit Drohszenarien die Bälle zu. Am Ende könnte es wieder vors Bundesverfassungsgericht gehen. Mehrere Bundesländer wie Niedersachsen, Bayern und Berlin haben ihren Standpunkt klar gemacht: Mit ihnen könne es aktuell keine Steigerung dieser Gebühr geben.

Demgegenüber sagte ZDF-Intendant Norbert Himmler zuletzt der dpa, dass die Anmeldung des Finanzbedarfs seitens des ZDF schon jetzt ein reales Minus bedeute. Die Kostensteigerungen beim ZDF würden bei zwischen zehn und 15 Prozent liegen. Entsprechend sei die KEF-Anmeldung, die bei einem Plus von zwischen zwei und drei Prozent liegt, „sehr maßvoll“.

Gleichzeitig schloss er einen Stellenabbau aus. Himmler begründete das damit, dass das ZDF einen harten Stellenabbau hinter sich habe. Die wesentlichen Einsparungen müssten, je nach Höhe des künftigen Rundfunkbeitrags, im Bereich Programm erfolgen. Dies sei der größte Finanzposten beim ZDF.

An der Programm-Stelle noch mal mal zu den Zahlen: 2022 erhielten ARD und ZDF knapp 8,3 Milliarden Euro allein aus Rundfunkbeiträgen. Eine Kostenstelle will Himmler wohl weiter besetzt halten, die des „Wetten, dass…?“-Moderators. Der ZDF-Intendant zur möglichen Fortsetzung des Show-Klassikers: „Jetzt machen wir eine Denkpause, frei nach dem James-Bond-Titel: ,Sag niemals nie’.“ Die „Bild“-Zeitung hat drei Namen zur Gottschalk-Nachfolge ins Spiel gebracht: Giovanni Zarrella, Barbara Schöneberger und Florian Silbereisen. Was sagt die KEF dazu?