Philosophieren ohne festen Wohnsitz: Ottmar Ettes Roman über Anton Wilhelm Amo

Vor gut zehn Jahren veröffentlichte der Potsdamer Romanist Ottmar Ette die Studie „Anton Wilhelm Amo. Philosophieren ohne festen Wohnsitz (Kadmos) als eine „Philosophie der Aufklärung zwischen Europa und Afrika“.

Amos Philosophie ist aus rassistischen Gründen lange zum Schweigen gebracht worden, und Leben und Werk des „ersten schwarzen Philosophen“ weisen zahlreiche weiße Flecken auf.

Aus Zepps Perspektive begleiten wir die Entwicklung von Amos „Philosophie der Aufklärung zwischen Europa und Afrika“ und sehen, wie der „schwarze Philosoph“ nach anfänglicher Anerkennung seiner immensen Talente am alltäglichen und universitären Rassismus scheitert.

Dank der Fiktion folgen wir Amo an den Hof des Aufklärungsmonarchen in Potsdam: von ihm sollen die Idee und die Zeichnungen für den Bau von Sanssouci stammen, doch Friedrichs Kriege dementieren die Hoffnungen auf eine friedliche Aufklärung.

Der Romanist Ottmar Ette, Professor für französisch- und spanischsprachige Literatur an der Universität Potsdam.

© dpa/Bernd settnik

Der Pudel Zepp flieht mit seinem Herrn, mit dem er wie Diderots „Jacques le Fataliste“ redet, schließlich nach Afrika, wo Amo zur Personifizierung einer nord-südlichen Weisheit des Zusammenlebens wird.