Eine Welt voller verrückter Ideen
Das Leben ist voller verrückter Ideen. Und was für uns alle gilt, gilt natürlich auch für den Fußball. Wer erinnert sich nicht noch an die Einführung von Golden oder Silver Goal? Gibt es heute nicht mehr und wird von den meisten Fans auch nicht vermisst.
Manche Dinge hingegen haben sich etabliert, sind in den Augen einiger aber dennoch nutzlos. Wie zum Beispiel der Videobeweis, dem Augsburgs Präsident Klaus Hofmann erst am Dienstag „Pseudowissenschaftlichkeit“ vorwarf und dafür plädiert, ihn dringend wieder abzuschaffen. Wobei in diesem Falle die Meinungen durchaus auseinander gehen.
Anders verhält es sich mit dem Vorschlag der Fifa, die Fußball-WM nach 2026 alle zwei statt wie bisher alle vier Jahre stattfinden zu lassen. Es soll angeblich eine große Mehrheit von Befürwortern geben, in Europa und Südamerika allerdings formiert sich Widerstand.
Inzwischen gibt es offenbar sogar Verbände, die aus der Fifa austreten wollen, wenn die mit ihren Vorstellungen durchkommt. Am Mittwoch beriet der Weltverband über den aktuellen Sachstand und Gianni Infantino hofft nun auf einen „Konsens“.
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Bei näherem Hinsehen sollte dem Fifa-Präsidenten allerdings klar sein, dass es schwer wird, eine Idee in die Tat umzusetzen, wenn die wichtigsten Protagonisten dabei nicht mitspielen wollen und dies womöglich die komplette Spaltung der Fußball-Welt zur Folge hätte.
Wobei es dafür sogar eine Blaupause gibt. In Europa mussten kürzlich ein paar besonders schlaue Vereinsbosse erkennen, dass eine Super League aktuell wenig Fürsprecher hat und ihre Pläne deswegen widerwillig beerdigen.
Zumindest vorläufig. Denn eines hat die Geschichte immer wieder gezeigt: Auch wenn eine verrückte Idee als solche erkannt worden ist, gibt es immer wieder eine neue. So ist nun mal das Leben. Und so ist und bleibt auch der Fußball.