Titelchance praktisch futsch: Füchse verlieren beim Bergischen HC
Die Füchse Berlin haben ihre ohnehin nur noch kleine Titelchance in der Handball-Bundesliga praktisch verspielt. Beim Bergischen HC verlor die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert am Sonntag nach einer enttäuschenden Leistung mit 30:34 (12:15). Vier Spieltage vor Saisonende haben die Füchse damit vier Minuspunkte mehr auf dem Konto als Spitzenreiter THW Kiel. Mathias Gidsel war mit sieben Treffern der erfolgreichste Füchse-Torschütze.
Weiteres großes Ärgernis für die Berliner: Auch im Kampf um Platz zwei, der zur Teilnahme an der Champions League berechtigt, gab es einen herben Rückschlag. Der SC Magdeburg legte durch das 37:35 bei den Rhein-Neckar Löwen am Sonntag vor und hat nun zwei Zähler mehr als die Berliner.
Nach den zuletzt überzeugenden Leistungen gegen die SG Flensburg/Handewitt (37:33) und HC Erlangen (39:30) fielen die Füchse in schlechte Verhaltensmuster zurück. Wie bei der vorangegangenen unerwarteten Niederlage gegen TVB Stuttgart (28:32) fehlte in der Offensive die Konsequenz. Nur 39 Prozent der Angriffe führten in der ersten Halbzeit zu einem Torerfolg. Zahlreiche technische Fehler gab es zu bemängeln. Die Folge: Die Hausherren konnten eine Führung erst nach und nach ausbauen und schließlich auch mit in die Halbzeitpause nehmen.
Torhüter Dejan Milosavljev verhinderte immerhin einen höheren Rückstand. Doch sein Gegenüber Christopher Roudek war mit weit mehr als einem Dutzend Paraden noch besser und entnervte vor allem Berlins Lasse Andersson, der ohne Torerfolg blieb, immer wieder. Teilweise lagen die Berliner in der zweiten Halbzeit bis zum 23:30 sogar mit sieben Toren im Rückstand – eine zu große Hypothek für die Aufholjagd in der Schlussphase. (dpa)